Auch wenn das Flugzeug das praktischste und schnellste Reisemittel der Neuzeit darstellt – komfortabel und stressfrei geht es bei vielen Flugreisen nicht zu. Schon am Flughafen kann die Vorfreude auf den Urlaub getrübt werden: lange Wartezeiten am Check-In-Schalter oder an den peniblen Sicherheitskontrollen, verspätete Flüge, ellenlange Fußmärsche, verlorenes Gepäck, schlechte Organisation, Serviceunwilligkeit und trostlose Räumlichkeiten stehen an vielen Airports auf der Tagesordnung und lassen Abflug und Ankunft zur Tortur werden.
Wie schlecht es tatsächlich um die Flughäfen dieser Welt steht, hat die britische Tageszeitung „The Independent“ überprüft.
Auf der Nominierungsliste der miserabelsten Airports finden sich gleich zwei Londonder Flughäfen: während Heathrow berüchtigt ist für die langwierigen Sicherheitsuntersuchungen (inklusive Body-Check und Begutachtung einzelner Zahnpastatuben) und den endlos langen Weg zum Abflugschalter, lässt in Gatwick das mangelnde Personal den Sicherheits-Check zu einer ewig dauernden, drängeligen Angelegenheit werden.
Auch am Flughafen Los Angeles muss man mit kilometerlangen Schlangen an den Sicherheitsuntersuchungen rechnen: seit dem 11. September haben die Kontrollen in dem festungsartigen Airport erstaunliche Dimensionen erreicht. In diesem Getümmel verpasst man leicht den Anschlussflug.
Nur eine einzige Straße führt zu dem Moskauer Flughafen Sheremetyevo. Da es hier schnell mal zu einem Stau kommt, kann der Weg aus der Innenstadt zum Airport mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Wenn man es doch noch völlig entnervt und ausgehungert ins Terminal geschafft hat, muss man in dem einzigen (Fast-Food-)Restaurant des Flughafens auch noch eine Ewigkeit auf seinen Burger warten.
Auch der aus zwei Teilen bestehende Pariser Flughafen Charles de Gaulle schaffte es zu Recht auf die Liste der schlechtesten Airports: während in dem alten, beinahe fensterlosen Teil die Luft so stickig ist, dass man kaum atmen kann, besticht der neue Teil nicht gerade durch Übersichtlichkeit. In dem kompliziert angelegten Gebäude, welches im Jahr 2004 zu Teilen herabstürzte, kann man sich nur schwer orientieren.
Die beispiellos große Shoppingmall am Flughafen Madrid Barajas Masquerades bietet eigentlich keinen Grund zur Kritik. Dass man allerdings an den unzähligen Geschäften vorbeigehen und so einen 30minütigen Fußmarsch einplanen muss, um zu seinem Gate zu gelangen, kann an den Nerven zerren.
…Nur Fliegen ist schöner…