Eine Führung durch das Watt, eine ausgedehnte Wanderung am Sylter Weststrand und ein Besuch im Erlebniszentrum Naturgewalten – drei Dinge, die Jugendliche auf Sylt unbedingt gemacht haben müssen. Das sagt zumindest Marie Waskow, die derzeit ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) auf der Nordseeinsel absolviert. Jetzt hat die 19-Jährige einen Flyer mit Natur-Tipps eigens für junge Menschen herausgegeben.
Ein Jahr lang in, mit und für die Natur arbeiten. Ein Jahr dort verbringen, wo man sich in den Weiten des Wattenmeeres verlieren kann. Marie Waskow ist eine von drei jungen Menschen, die derzeit ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) auf Sylt verbringen. „Ich habe mich schon immer für Biologie interessiert“, erzählt sie, „und das Inselleben auf Sylt fand ich besonders spannend. Verglichen mit meiner Heimat Baden-Württemberg ist das tatsächlich ein echtes Kontrastprogramm. Deshalb wollte ich genau hier hin“.
„Genau hier“ – damit ist nicht nur die Insel selbst, sondern auch das Erlebniszentrum Naturgewalten in List gemeint. Hier ist Marie seit August 2014 stationiert. Zunächst absolvierte sie Seminare und begleitete die professionellen Führer auf ihren Exkursionen. Mittlerweile ist Marie selbst Expertin für die Natur der Insel – und hat als solche natürlich auch die passenden Freizeitstipps für junge Besucher. Der erste: das Erlebniszentrum. Und das bei jedem Wetter. Denn entweder geht es direkt in die Ausstellung. Oder? „Oder von März bis Oktober gemeinsam mit dem Team zur Wattführung ins Weltnaturerbe. Da kommt so schnell nichts `ran.“
Tatsächlich ist eine Wattwanderung Maries Nummer-eins-Tipp in Sachen Natur-Erfahrungen, denn was auf den ersten Blick wie eine „große braune Fläche Schlamm“ aussieht, entpuppt sich auf den zweiten Blick als eine lebendige Welt für sich, die „gerade Kinder und Jugendliche unbedingt hautnah erleben sollten. Es gibt dort so viel zu entdecken. Man muss sich einfach nur ein bisschen darauf einlassen und nach Strandkrabbe, Wattwurm und Co. suchen.“ Bis zu den Knöcheln im weichen Meeresboden, die salzige Nordseeluft in der Nase – „nur so wird dieser einzigartige Lebensraum richtig erforscht“.
Ganz wichtig bei einem Sylt-Besuch ist selbstredend der Strand. Und auch der lässt sich jenseits des „Beach-Feelings“ auch gezielt unter Naturschutz-Aspekten erleben. Maries dritter Natur-Tipp lautet daher: eine Wanderung am Weststrand. „Barfuß durch den Sand, nur das Rauschen des Meeres in den Ohren und den Blick auf den Boden gerichtet – bei Strandspaziergängen gibt es Muscheln, Schnecken oder auch Knochenreste zu finden.“ Nicht immer kann man sicher sein, was man da eigentlich gefunden hat. Doch auch dafür hat Marie die passende Lösung: „Die Website www.BeachExplorer.org bietet Hilfe bei der Bestimmung von Strandfunden.“
Zum Abschluss noch ein Tipp für alle, die Düne, Heide, Salzwiese, Wald und Wattenmeer naturnah, aber auch sportlich erleben möchten: eine Radtour mit der Naturschutzgemeinschaft Sylt in Braderup. Sie startet am Naturzentrum führt in fünf Naturschutzgebiete – Braderuper Heide, Nielönn, Kampener Vogelkoje, Nord-Sylt und Rotes Kliff – und endet an der Uwe Düne in Kampen. Inselerlebnisse von ihrer schönsten und natürlichsten Seite. Für alle, die Lust dazu haben.
Weitere Natur-Tipps für Jugendliche liefert der Flyer „Von Nord nach Süd – Natur-Highlights für Jugendliche auf Sylt“, den Marie als Abschlussarbeit ihres FÖJ selbst erstellt hat. Die Broschüre ist im Erlebniszentrum Naturgewalten Sylt und in der Tourist-Information in Westerland erhältlich. (Sylt Marketing)
Wirklich eine tolle Zusammenstellung. So kann man auch die Kinder und Jugendlichen für einen Urlaub im schönen Sylt motivieren. Sonst haben sie ja eher weniger Lust auf diesen Ort.
Ich war erst neulich mit meinen Kindern ( 12 und 14) auf Sylt und es hat uns allen sehr gut gefallen. Danke für die guten Tipps. Die waren echt goldwert!