Das kleine Örtchen Madar, das sich rund 50 Kilometer nördlich der jemenitischen Hauptstadt Sana’a befindet, ist in den Fokus der archäologischen Welt gerückt: hier wurden die ersten Relikte von Dinosauriern auf der gesamten Arabischen Halbinsel aufgespürt.
Im ganzen Dorf und in der unmittelbaren Umgebung finden sich zahlreiche, bis zu 50 Zentimeter breite Fußspuren, die vor rund 150 Millionen Jahren entstanden sind, als sich große, auf zwei Beinen laufende Vogelfußsaurier, die so genannten Ornithopoden, dort aufhielten. Der damalige sumpfige Strand, in dem die Riesen ihre Abdrücke hinterließen, formte sich durch das wässrige Fundament in Kalkgestein um, so dass die Spuren für die Nachwelt konserviert blieben.
Die Bewohner des Dorfes haben die Stapfen der Urzeitechsen bereits vor Generationen entdeckt – sie glaubten allerdings, es seien die Trittsiegel gewaltiger Kamele.
Jemenitische Wissenschaftler beabsichtigen nun, die Fußabdrücke als neues UNESCO-Weltnaturerbe zu beantragen, um mehr Besucher aus aller Welt für die uralten Überreste der Riesenechsen zu interessieren.