Naturschützer scheitern mit Klage gegen Waldschlößchenbrücke
Nachdem die UNESCO der Stadt Dresden erst im Sommer eine einjährige Gnadenfrist gewährt hatte, um über den Bau der Waldschlößchenbrücke und damit den Status des Weltkulturerbes selber zu bestimmen, scheint jenes nun bedrohter als je zuvor. Mit der Zurückweisung der Klage der Naturschützer gegen die neue Elbquerung durch das Dresdner Verwaltungsgericht, kann diese vorerst weitergebaut werden.
Die Naturschützer wollten einen vorläufigen Baustopp der Waldschlößchenbrücke erzwingen, da diese den Bestand der seltenen Fledermausart „Kleine Hufeisennase“ gefährde. Das Verwaltungsgericht wies die Klage mit der Begründung ab, dass inzwischen bereits zahlreiche Naturschutzauflagen in die Bauplanung eingeflossen seien. Auch der Alternative eines Tunnels statt einer Brücke erteilten die Richter eine Absage.
Damit wird der Verlust des Welterbes für das Dresdner Elbtal immer wahrscheinlicher. Nach Ansicht der UNESCO zerstört die neue Brücke die typische Kulturlandschaft des Flusses bei Dresden, für die der Titel einst verliehen wurde. Dresden wäre in der Geschichte der UNESCO erst die zweite Welterbestätte, die ihre Auszeichnung zurückgeben müsste.