Rund 3500 Kilometer trennt die Osterinsel von der Küste des chilenischen Festlands: die Entfernung ist wohl auch einer der Gründe dafür, das der touristische Andrang auf der Insel verhältnismäßig gering ist. Die kahle Insel und die raue See entsprechen in der arbeitsfreien Jahreszeit nicht der Wunschvorstellung eines jeden Urlaubers. Weil die Insel nur über einen kleinen Flughafen verfügt und keine regelmäßige Schiffsverbindung besteht, kann sich selbst die Anreise zeitweise abenteuerlich gestalten.

Die meisten Touristen kommen vor allem aus einem Grund auf das Eiland: die Moais sind Statuen, die der polynesischen Kultur entstammen und die Osterinsel auf der ganzen Welt bekannt machen. Von den ursprünglich über knapp 1000 steinernen Statuen sind nur noch knapp 900 übrig geblieben. Symbolisch für alle Statuen stehen die Moais am Ahu Tongariki, die sich kürzlich wie auch alle anderen Steinbauten der Osterinsel in einem ganz besonderen Licht präsentierten: am vergangenen Wochenende kam rund um die Osterinsel zu einer historischen Sonnenfinsternis.

Bei dem Naturspektakel schiebt sich der Mond für einen kurzen Zeitraum vor die Sonne und lässt eine eindrucksvolle Dunkelheit am Tag entstehen. Da die Moais generell schon ein beliebtes touristisches Motiv sind, waren anlässlich der Sonnenfinsternis fast alle Hotelzimmer und Pensionen auf der Osterinsel belegt.