Flybe-Pilot kann wegen mangelnder Ausbildung nicht in Paris landen
Ehrlichkeit bewies ein Pilot der britischen Low-Cost-Airline Flybe, der am vergangenen Dienstag seinen Landeanflug auf die französische Hauptstadt Paris abbrach. Der Grund: in der Seine-Metropole herrschte dichter Nebel und der Pilot besaß noch keine Ausbildung für das Landen bei schlechter Sicht. Per Kabinenfunk informierte der Kapitän die Passagiere über das Unbill und kehrte anschließend zum Heimatflughafen nach Wales zurück.
Bei Flybe rechtfertigte man die Handlung des Piloten. Der Mann besäße zwar über 30 Jahre Flugerfahrung, werde aber erst seit kurzem auf größeren Maschinen, wie der Bombardier Q400, eingesetzt und habe seine Ausbildung für Landungen unter schwierigen Verhältnissen für diese Flugzeugtypen noch nicht abgeschlossen. Der Kapitän hätte also die richtige Entscheidung getroffen.
Warum man allerdings einen, nicht in allen Situationen geschulten Piloten erst an das Steuer der Maschine gelassen hatte, war bei Flybe nicht in Erfahrung zu bringen. Schließlich hätte man sich bereits vor dem, nur 30-minütigen Flug über den Kanal informieren können, dass Paris von Nebelschwaden umzogen war.