Was auf Neudeutsch Detox heißt, gibt‘s in Oberstaufen schon lange: das Entgiften und Entschlacken des Körpers in Form einer „Original Oberstaufener Schrothkur“, benannt nach ihrem Erfinder Johann Schroth im Jahr 1817. Das ganzheitliche Naturheilverfahren hat folglich nichts zu tun mit Schrot, dem grob gemahlenen Getreide. Vielmehr kommen in erster Linie gedämpftes Gemüse und Obst auf den Teller. Zudem sind alle Gerichte fettfrei und vegan, also auch ohne tierische Eiweiße. Neben der geringen Kalorienaufnahme von 600 bis 800 am Tag dürften die Packungen für viele wohl eine Herausforderung sein: „Schrothler“ werden um 4 Uhr morgens für bis zu zwei Stunden in feuchtkalte Handtücher gewickelt, um ein künstliches Fieber zu erzeugen. Doch es lohnt sich: „Der Körper wird gründlich entlastet und entgiftet. Gleichzeitig stärkt die Schrothkur das Immunsystem und mobilisiert die Selbstheilungskräfte“, erklärt Eleonore Perschl, seit 30 Jahren „Packerin“ in der Allgäu Sonne. Das Fünf-Sterne-Hotel in Oberstaufen bietet dank ärztlicher Betreuung, separatem Schroth-Restaurant und passendem Sportangebot optimale Bedingungen. Die Schroth-Schnupperwoche ab 1.090 €/Pers. umfasst 7 Übernachtungen, Schroth-Vollpension, 6 Kurpackungen wie oben beschrieben sowie eine Rückenmassage und ein Meersalz-Körperpeeling.

Hotel Allgäu Sonne in Oberstaufen

Das Fünf-Sterne-Hotel Allgäu Sonne liegt in Oberstaufen, Deutschlands einzigem Schrothheilbad und bietet professionelle Betreuung während der Schrothkur. Bild: Allgäu Sonne.

Das ganzheitliche Naturheilverfahren einer Schrothkur basiert auf vier Säulen: Neben der Diät und den Packungen sind das ein fester Rhythmus aus Ruhe und Bewegung sowie eine Trinkverordnung. Denn der Wechsel von Trocken- und Trinktagen soll zusätzlich das Immunsystem anregen und die Entgiftung fördern. Für viele überraschend: An den Trinktagen – die mit den Bewegungstagen zusammen fallen – ist Wein in vorgeschriebenen Mengen erlaubt. An den Ruhe- und Trockentagen darf‘s immerhin ein Aufgestockter (Wacholderschnaps mit Orangen- oder Grapefruitsaft) sein. Kein Wunder also, dass die Schrothkur eine recht gesellige Diät ist. Ein weiterer willkommener Nebeneffekt ist der Gewichtsverlust.
Übrigens: Eleonore Perschl macht selbst seit 30 Jahren jeden Herbst einer Schrothkur und war seitdem nicht einen Tag krank. Zwei weitere Mitarbeiter der Allgäu Sonne sind 19 Tage für einen Selbstversuch ins Hotel gezogen, um die Schrothkur auszuprobieren. Ihre detaillierten Erfahrungen haben sie in einem Online-Tagebuch festgehalten. (Allgäu Sonne)