Ob riesige Luxushotels, beeindruckende Shopping-Center oder künstlich angelegte Inseln: Dubai will hoch hinaus und sich weiterhin als internationales Urlaubsziel einen Namen machen. Infrastrukturell offen für die westliche Welt, verschließt sich Dubai in religiöser Hinsicht aber der Moderne.
Gesetzgebend ist noch immer die Scharia, die nicht nur für einheimische sondern auch für Touristin oder Immigranten gilt.
Nachdem es in der jüngsten Vergangenheit regelmäßig zu Zwischenfällen mit unwissenden Urlaubern kam, die sich öffentlich küssten oder anzüglich bekleidet herumliefen, machte sich vor einigen Monaten auch eine Frau strafbar, die es eigentlichen besser hätte wissen müssen: „MB“ ist Südafrikanerin und war seit geraumer Zeit bei einem Hotel in dem Wüstenstaat angestellt. Die 25jährige hatte sich laut einem Bericht von welt.de im Sommer 2010 auf einen One-Night-Stand mit einem Hotelgast eingelassen und wurde zu einer Haftstrafe verurteilt.
Zwar hatte der außereheliche Sexualverkehr außerhalb ihres Arbeitsplatzes stattgefunden, doch die Südafrikanerin wurde schwanger und trieb den Fötus mit Hilfe von Tabletten ab. Als sie im September mit starken Blutungen ins Krankenhaus eingeliefert wurde, flog ihr Vergehen auf. Nach dem islamischen Rechtssystem hatte sich „MB“ nicht nur der Unzucht, sondern auch des unehelichen Sexualverkehrs und der Abtreibung des ungeborenen Kindes schuldig gemacht. In Anbetracht der Maximalstrafe von fünf Jahren und 100 Peitschenhieben, kam die Südafrikanerin mit ihrer sechsmonatigen Gefängnisstrafe und anschließender Abschiebung in ihre Heimat noch glimpflich davon.