Als im Frühling 2018 der neue Michelin-Guide für Skandinavien präsentiert wurde, konnte Stockholm jubeln: Erstmals gab es drei Sterne für ein schwedisches Restaurant, und zwar für das Frantzén, außerdem erhielten zwei neue Restaurants je einen Stern. Damit glänzen über Stockholm nun insgesamt 15 Sterne, was die schwedische Hauptstadt zu einem lohnenden Reiseziel für Genießer macht. Und das nicht nur für die Reichen und Schönen: Während die meisten Gourmettempel für ihr ausgeklügeltes Verkostungsmenü ein sattes Budget voraussetzen, hat Stockholm mehrere preisgekrönte Restaurants, die ihre Kreationen à la carte für kleines Geld anbieten. Ab umgerechnet 15 Euro kann man etwa im Restaurant Matbaren von Michelin-Koryphäe Mathias Dahlgren speisen, das einen Michelin-Stern hat. Außerdem setzen Spitzenköche den Trend fort, neben ihren exklusiven Gourmetrestaurants leistbare Ableger zu eröffnen, in die Foodies spontan (und viel entspannter) einkehren können. Ob Magnus Eks Bistro Oaxen Slip, der charmante Gastrologik-Nachbar namens Speceriet oder Björn Frantzéns Gastropub The Flying Elk – in Stockholm gibt es viele erschwingliche Wege, um die Kreationen der besten schwedischen Köche zu kosten und die New Nordic Cuisine kennenzulernen. Sternekoch Henrik Norström war sogar bereit, auf den Stern seines Restaurants Lux zu verzichten, um dieses in eine Gourmetoase für Jedermann zu verwandeln. Heute heißt es Lux Dag För Dag, schreibt seine Speisekarte jeden Tag neu und bietet Rentierherz für 15 Euro an. Der ultimative Tipp für Genießer in Schweden ist das Mittagsmenü “Dagens lunch”: Viele Restaurants, darunter auch die Bistros der Sterneköche, servieren unter der Woche ausgewählte Gerichte für 10-15 Euro inklusive Getränk, Salat und Kaffee.