Reis im Lotusblatt, gedämpfte Riesenkrabben oder Produkte aus Ginseng: Fernsehkoch Mirko Reeh und Regisseur Kai Böcking erkundeten jüngst auf einer fünftägigen Reise durch Südkorea die Küche im „Land der Morgenstille“.
Neben der Hauptstadt Seoul mit ihren modernen Wolkenkratzern der Superlative, ihren Tempeln und ihren Märkten stand auch Pyeongchang auf dem Reiseplan: Die Stadt rund 160 Kilometer östlich von Seoul ist im Februar nächsten Jahres Austragungsort der Olympischen Winterspiele. Vor Ort erfuhren Reeh und Böcking vom Eishockeyspieler Martin Hyun alles über Pyeongchang 2018. Der mit koreanischen Wurzeln 1979 in Krefeld geborene Hyun spielte in der Deutschen Eishockey Liga und ist heute Mitglied des Pyeongchang-Organisationsteams.
Mirko Reeh zeigt sich nach seinem ersten Korea-Besuch begeistert: „Mich fasziniert vor allem das Bibimbap – mit verschiedenen Zutaten gemischter Reis, der in unzähligen Variationen zubereitet wird, sozusagen nach lebendigem Rezept. Außerdem gefällt mir das Gesellige an der koreanischen Esskultur. Das gemeinsame Essen hat einen hohen Stellenwert, die Menschen richten ihr Leben nach den Mahlzeiten aus, und die meisten Gerichte werden am Tisch geteilt. So entsteht ein besonderes Zusammengehörigkeitsgefühl.“ Kai Böcking ist bereits seit seinem ersten Dreh in Korea 2013 ein großer Fan des Landes: „Besonders wenn es ums Essen geht, ist Korea wohl eines der spannendsten Länder der Welt. Ich als Produzent und Liebhaber asiatischer Küche bin ein großer Anhänger des eingelegten Kohls Kimchi. Die Auswahl und die lange Tradition haben mich sehr beeindruckt.“
Die koreanische Küche, Hansik genannt, zeichnet sich besonders durch ihre Schärfe aus, sowie durch die zahlreichen Beilagen, die gleichzeitig serviert werden. So kommen alle Speisen, auch die Suppe, zeitgleich auf den Tisch, statt in verschiedenen Gängen. Typische Gewürze sind rote Chili, Schalotten, Sojasoße, fermentierte Sojabohnenpaste, Ingwer und Sesamöl. Die bekanntesten Spezialitäten aus Südkorea sind sicherlich Kimchi – in Knoblauch und Chili eingelegter, fermentierter Kohl – und das Reisgericht Bibimbap. Bei diesem werden verschiedene Gemüsesorten ansprechend auf Reis angerichtet, auf Wunsch mit Fleischbeilage, und zum Essen mit roter Chilipaste verrührt – heißt Bibimbap doch wörtlich übersetzt nichts anderes als „gemischter Reis“.