Einreisen in die USA war schon immer schwierig, erst kamen die Fingerabdrücke und Anfang 2009 die Online-Anmeldung ESTA. Doch das reicht den amerikanischen Behörden noch nicht zur Sicherheit. Die neueste Idee zur Grenzkontrolle ist ein zweiter biometrischer Scann vor der Ausreise. Dies soll für alle Urlauber gelten, die keinen amerikanischen Pass besitzen. Ab Juni 2009 heißt es in Atlanta und Detroit, einen Monat lang, einen zweiten Fingerabdruck vor der Abreise abgeben. Bereits vor dieser neu erdachten Sicherheitsmaßnahme gab es, in den Jahren 2004 bis 2007, an zwölf Flughäfen einen Testbetrieb, wo die Abgabe biometrischer Daten bei ausreisenden Gästen erprobt wurde. Jedoch erwies sich dieses Verfahren als fehlerhaft und wurde nicht in die Praxis umgesetzt.
Bei dem aktuellen Sicherheitstest in Atlanta werden die Flugpassagiere, in extra eingerichteten Kontrollstellen im Terminal um den Fingerabdruck gebeten. In Detroit hingegen wird erst unmittelbar vor dem Abflug ein Abdruck genommen. Nach dem 30-tägigen Testlauf wird innerhalb eines Jahres entschieden, welches der Verfahren zukünftig an den Flughäfen eingesetzt werden soll, entschied das Heimatschutzministerium der USA.
Der Sinn hinter der doppelten Fingerabdruckabgabe ist der, dass biometrische Daten eines Menschen nicht fälschbar sind. Ein Vergleich der Fingerabdrücke vor der Ein- und Abreise soll somit verhindern, dass Passagiere illegal im Land bleiben. Ein Vorteil hätte das ganze Prozedere auf jeden Fall: das ausfüllen des I-94-Anmeldeformulars, das während der Atlantiküberquerung erfolgt, würde dadurch entfallen. Somit hätte man wenigstens auf dem Hinflug nach Amerika seine Ruhe vor dem Sicherheitswahn der amerikanischen Behörden.