Urlaub auf Balkonien. In diesem Jahr haben sich viele Menschen gegen eine Fernreise und für den Urlaub in der eigene Stadt entschieden. Bei sommerlichen Temperaturen kann man sich ja auch an den See legen oder ins Freibad um die Ecke gehen. Doch beklagen Freibäder in diesem Sommer einen rapiden Besucherrückgang. Schuld seien Billigflüge und Beach-Clubs. Wie reagieren Freibäder auf die harschen Mitstreiter, um die Sommergäste?

Die Hamburger Freibäder ziehen Bilanz, rund 40 Prozent weniger Gäste als im gleichen Zeitraum im letzten Jahr. Die Bäderland Hamburg GmbH gibt dem zögerlich begonnen Sommer und den häufig schwankenden Temperaturen die Schuld. Als Konkurrenz zum Schwimmbad werden auch Billigflüge und Beach-Clubs betrachtet. Die Alternativen zu einem Badbesuch sind in den letzten Jahren enorm gewachsen.

Das Bäderland Hamburg plant nun zum Saisonende eine Offensive gegen die Nebenbuhler: Vielschwimmer-Rabatte. Die Lösung für rund 199 Euro können sechs Wochen lang bis zu fünf Personen in fast alle Hamburger Bäder gehen. Das Angebot wird bisher von jungen Familien genutzt, die den Kindern mit der „Sommer-Card“ den Heimaturlaub versüßen wollen. Einige Neuerungen bieten neben Schwimmen auch andere sportliche Aktivitäten an, dass Billstedt Bad hat eine neue Kletterwand, die aus dem Wasser ragt, installiert. Die sechs Meter hohe Wand ist eine spannende Herausforderung und wer den Gipfel erklettert hat, kann sich direkt von oben in die kühlen Fluten stürzen.

Doch etwas Positives gibt es auch zu berichten, Sportschwimmen wird beliebter. Zahlreiche Triathleten trainieren, neben Radfahren und Laufen, auch das Bahnenschwimmen. Die stört auch die Temperaturschwankungen nicht- Neopren-Anzügen sei Dank.