Das Centrum für Reisemedizin (CRM) warnt vor Medikamentenfälschungen in Afrika. Besonders in Kenia und Nigeria habe es vermehrt Meldungen über gefälschte Arzneien auf dem Markt gegeben, darunter auch Malaria-Mittel. Gerade in diesen beiden Ländern besteht ganzjährig ein Risiko an Malaria zu erkranken. Falsch oder unbehandelt verläuft diese Krankheit in den meisten Fällen tödlich. Doch auch in anderen Ländern besteht die Gefahr unechten Präparaten aufzusitzen.
„Wir wissen insbesondere aus Ländern in Afrika aber auch in Asien, dass dort immer wieder zahlreiche sogenannte Fakes in den Handel gelangen. 50 bis 70 Prozent der Medikamente sind in manchen Regionen betroffen“, sagt PD Dr. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM. Um sich dagegen abzusichern empfiehlt das Centrum, die Reiseapotheke am besten bereits am Heimatort in Abstimmung mit einem Arzt aufzustellen.
Sollte man trotzdem Medikamente im Ausland kaufen müssen, empfiehlt das CRM dies in Apotheken in größeren Städten und keineswegs auf dem Markt oder bei fliegenden Händlern zu tun. Zudem sollte man darauf achten niemals lose Tabletten, abgefüllte Tropfen oder andere unkonfektionierte Packungen zu erwerben. Chargennummer, Verfallsdatum und Hersteller sollten unbedingt auf der Verpackung vermerkt sein. Beschädigten und verschmutzten Arzneimitteln, ist mit Misstrauen zu begegnen.