Eine Stadt – zwei Schicksale. Zum 19. Jahrestag der deutschen Einheit zeigt das Miniatur Wunderland in Hamburg, eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Hansestadt, in einer Sonderausstellung die Geschichte Berlins, von der Nachkriegszeit über den Mauerbau bis zum Fall der deutsch-deutschen Grenze. In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung entstanden sieben Dioramen mit detailvoll nachgezeichneten Episoden aus dem Ost- und Westteil der Hauptstadt. Vor allen Dingen Kindern und Jugendlichen soll so spielerisch dieser wichtige Part der deutschen Geschichte näher gebracht werden.
„Als wird vor einigen Monaten hörten, dass die Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit in Hamburg statt finden, stand für mich sofort fest, dass dies der ideale Anlass für eine Sonderausstellung ist“, erklärt Frederik Braun, Geschäftsführer des Miniatur Wunderlandes. Gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung wurden unter dem Titel „die geteilte Stadt – eine bebilderte Geschichte der deutschen Teilung und Wiedervereinigung“ sieben Dioramen zur deutschen Nachkriegsgeschichte erstellt.
Schauplatz der Szenen ist eine fiktive Straßenkreuzung im Herzen Berlins, unmittelbar an der Grenze. Jedes Diorama zeigt eine andere Epoche der Zeit mit Leben, Geschehnissen und ihren Auswirkungen der Teilung im Osten und Westen der Stadt. Wer genau hinschaut, sieht aber noch mehr. „Beim zweiten und dritten Hinsehen wird der Betrachter zahlreiche kleine Szenen entdecken, die symbolisch für Ereignisse der jeweiligen Zeit stehen“, erklärt Sebastian Drechsler, Projektleiter der Ausstellung. Auch bei dieser Exposition haben die Mitarbeiter des Miniatur Wunderlandes es wieder geschafft mit kleinen Details und Symbolkraft ganze Geschichten zu erzählen, mit dem Unterschied, dass diesmal Wert auf historische Genauigkeit gelegt wurde. Für die erfahrenen Modellbauer eine völlig neue Erfahrung, die jedoch überzeugend gemeistert wurde. Ganz unbewusst setzen sich so selbst „Geschichtsmuffel“ mit der Vergangenheit ihres Landes auseinander.
Zwischen dem 3. Oktober und dem 31. Dezember kann die Sonderausstellung von allen Besuchern des Miniatur Wunderlandes im Rahmen des normalen Eintritts besichtigt werden. Danach wird die bebilderte Geschichte Berlins vermutlich in anderen Städten des Landes zu sehen sein. Erste Anfragen gibt es bereits.