Gerade erst freute man sich auf Helgoland über das neu geschaffene Helgoländer Tourismus Forum, mit dessen Maßnahmen zukünftig wieder mehr Urlauber auf die Nordseeinsel gelockt werden sollten, da muss die Insel nach dem ersten schweren Sturm in dieser Wintersaison einen herben Rückschlag hinnehmen. Der Orkan „Tilo“, der am Wochenende über der Nordsee und weiten Teilen Europas wütete, riss auf einer Länge von über einem Kilometer den feinen Sandstrand der Helgoländer Düne weg.
Der dadurch entstandene Schaden geht in die Millionen. Wie groß dieser am Ende genau ist, ist derzeit überhaupt noch nicht abzusehen. Sollte der Strand nicht schnell wieder aufgeschüttet werden können, verliert Helgoland eine wichtiges Gut im Kampf um neue Urlaubsgäste. Nach ersten Informationen hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Harry Carstensen der Insel schon Unterstützung aus Mitteln des Landes zugesagt.
Auch auf anderen Nordseeinseln hinterließ der Orkan eine Spur der Verwüstung – allerdings nicht so stark, wie auf Helgoland. Insbesondere die beliebteste Urlaubsinsel Deutschlands, Sylt, die normalerweise mit beträchtlichen Landverlusten nach solchen Orkanstürmen in den Schlagzeilen steht, kam dieses Mal einigermaßen glimpflich davon. Es gab zwar auch Sandverluste, jedoch hielten sich diese dieses Mal in Grenzen.
Die Auswirkungen des Orkantiefs waren auch bis weit nach Hamburg hinein zu spüren. Das Elbhochwasser war deutlich höher als normal, viele Elbnahe Bereiche standen unter Wasser (unter anderem auch der bekannte Hamburger Fischmarkt).
Unabhängig vom Orkan „Tilo“ wurde die Schleswig-Holsteinische Ortschaft Bad Bramstedt (ca. 50 Kilometer nördlich von Hamburg) am Sonntagnachmittag von einem Tornado durchzogen. Glücklicherweise gab es keine Verletzten und auch die Sachschäden blieben gering.