Die gute Nachricht vorweg: Trotz anstrengendem Praxistest und harten Prüfungen im Labor sind viele Trekking-E-Bikes gut. Nur vier Räder wiesen nach den Dauertests Anrisse im Rahmen oder an Anbauteilen auf, eines erhielt wegen elektrischer Sicherheitsprobleme ein Mangelhaft. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest nach ihrem Test von 12 Trekking-E-Bikes, den sie in der Juni-Ausgabe 2018 ihrer Zeitschrift test veröffentlicht.
Geprüft hat die Stiftung Warentest E-Trekkingräder mit Diamantrahmen, Mittelmotor, Scheibenbremse und 28-Zoll-Rädern. Neben 500 Kilometern Praxistest mussten sie 20.000 Kilometer Dauertest im Labor überstehen. Fast alle Modelle bewiesen auch mit Gepäck Fahrstabilität und geraten selbst bei nasser Fahrbahn oder flotten Kurvenfahrten nicht ins Schlingern.
Im Dauertest zeigten sich allerdings Anrisse bei vier Rädern, bei dreien kann das Auswirkungen auf die Sicherheit haben: Beim Diamant Elan+ riss der Steg der Sitzstrebe zur Gepäckträger-Befestigung beidseitig an, beim Pegasus Premio E 10 Sport die Schweißnaht zum Steuerrohr. Solche Schäden lassen sich nicht beheben. Breiten sich die Risse aus, muss der Rahmen wegen Bruchgefahr getauscht werden. Beim Winora Sinus Tria 9 riss die Sattelstütze in Querrichtung an, hier könnte der Sattel abbrechen.
Große Unterschiede gibt es bei den Reichweiten und Ladezeiten der Antriebe. Während mit manchen 87 Kilometer zu schaffen sind, ist bei anderen schon nach 61 Kilometern Schluss. Wenn dann der Akku über sechs Stunden zum Laden braucht, statt wie bei den anderen Testkandidaten unter vier Stunden, ist das ärgerlich.
Tipp für den Kauf: Unbedingt die geplante Gepäcklast, das Gewicht des E-Bikes und das Eigengewicht des Radlers addieren und mit dem zulässigen Gesamtgewicht vergleichen. Bei einem Rad im Test, dem KTM Macina Fun, blieben beispielsweise für den Radler bei maximaler Gepäcklast von 25 kg nur noch 74 kg Körpergewicht, um das zulässige Gesamtgewicht von 124 kg nicht zu überschreiten.