Panik an Australiens Badestränden: in kürzester Zeit gab es eine ganze Serie von Hai-Attacken auf Schnorchler, Surfer und Kajakfahrer. Nun kamen binnen 24 Stunden zwei Surfer – einer in Tasmanien, der andere nördlich von Sydney – und ein Schnorchler südlich von Sydney mit tiefen Bissverletzungen ins Hospital.
Ein Ruderer hatte mehr Glück: nachdem sein Kajak von einem großen Weißen Hai an einem Strand in Sydney angegriffen und umgestoßen wurde, konnte er sich mit Mühe unverletzt zurück auf sein Boot hieven. Erst vor kurzem hatte sich eine 13-jährige Surferin mithilfe ihres Cousins erfolgreich gegen die Attacke eines fünf Meter langen Weißen Hais vor Tasmaniens Küste zur Wehr gesetzt.
Die Strandbesucher sind in höchstem Grade verunsichert. Und die australischen Medien schüren die Angst mit sensationsgierigen Titeln wie „Flucht vor den Kiefern eines Killers“ noch weiter.
Szenen wie in einem Spielberg-Film. Jedoch trotz aller Hysterie weist John West, Verwalter des australischen Registers für Hai-Angriffe im Taronga-Zoo von Sydney, darauf hin, dass es in den letzten 50 Jahren durchschnittlich nur 1,2 tödliche Unfälle pro Jahr gab – Tendenz nicht steigend. Obwohl die Küstengewässer in Down Under voll von Haien jeder Art sind, die Bevölkerung stetig wächst und immer mehr Menschen ins Meer gehen, ist die Wahrscheinlichkeit also dennoch größer, von einem Blitz getroffen zu werden, als an einem Hai-Biss zu sterben.