Sie werden höchstens 400 Gramm schwer und erreichen inklusive ihres Schwanzes eine maximale Körperlänge von 45 Zentimetern: diese Beschreibung trifft auf einen Nager zu, der auch in Deutschland heimisch ist. Eichhörnchen fühlen sich nicht nur im Wald, sondern auch in Städten wohl und gelten als Meister des vertikalen Kletterns. Immer auf der Suche nach etwas Essbaren, sind sie gern gesehene Gäste auf Balkonen und kehren, einmal eine Nuss erhalten, auch immer wieder an den Fundort zurück.
Wäre die Hauskatze nicht, könnte die Harmonie zwischen Mensch und Eichhörnchen wohl durch nichts getrübt werden. Dass aber selbst derart kleine Tiere für ein großes Durcheinander sorgen können, wurde am Montag in Frankfurt am Main deutlich. An Deutschlands wichtigsten Knotenpunkt für den (inter-)nationalen Schienenverkehr waren am Montag vier Gleise kurz vor dem Hauptbahnhof bis in den späten Nachmittag hinein nicht verfügbar, weshalb mehr als 200 Regional- und Fernzüge ausfielen oder verspätet abfuhren.
Schuld an dem Zwischenfall war ein Eichhörnchen, das sein gesteigertes Interesse an einer Oberleitung jedoch mit dem Leben bezahlte. Das Tier kam wohl mit zwei Oberleitungen gleichzeitig in Kontakt, überbrückte die Isolierung und löste so den Kurzschluss aus. Die von dem kleinen Nagetier ausgelösten Bahnausfälle wirkten sich bundesweit auf den Zugverkehr aus.