Zeitweise bis zu 1700 Teilnehmer im Lake District vermisst
Sie wollten einen „Extrem-Marathon“ über 80 Kilometer absolvieren und drohten Opfer einer Katastrophe zu werden. Ein heftiges Unwetter stoppte im Nordwesten Englands am vergangenen Samstag den „Original Mountain Marathon“ durch den Lake District. Von den rund 2500 Teilnehmern wurden zeitweise bis zu 1700 Personen vermisst. Zwölf Läufer mussten mit Unterkühlung und leichten Verletzungen behandelt werden, eine Frau verletzte sich schwer, als sie von Wassermassen in einen Fluss gespült wurde.
Heftiger Wind und dazu schwere Wolkenbrüche, innerhalb von 24 Stunden fielen 65 Millimeter Regen, machten ein Vorwärtskommen der Marathon-Teilnehmer unmöglich. Da Handys und GPS-Geräte bei dem Lauf nicht erlaubt sind, konnten die Sportler auf der Strecke nicht vom Abbruch der Veranstaltung informiert werden. Erst am Sonntagnachmittag stellte sich heraus, dass alle Teilnehmer wieder vollständig aufgetaucht waren. In der 40-jährigen Geschichte des „Original Mounatin Marathons“, der durch die bis zu 900 Meter hohen Fells führt, war dies der erste Abbruch.