Pünktlich zu Olympia nimmt China erste ICE-basierende Schnellverbindungen in Betrieb
Mit 350 Stundenkilometern brausen 94 Hochgeschwindigkeitszüge künftig zwischen Peking und der Küstenstadt Tianjin. Die neuen Schnellverbindungen basieren auf der deutschen ICE-Technologie. Damit rückt das Reich der Mitte kurz vor Olympia in den exklusiven Club der Länder auf, die Hochgeschwindigkeitszüge betreiben. Laut Angaben des chinesischen Bahnministeriums bringe es jedoch keiner der Züge in Frankreich, Deutschland und Japan auf die erreichten 350 Stundenkilometer.
Besucher der Olympischen Spiele, die am kommenden Freitag, 8. August, in Peking eröffneten werden, benötigen für die 120 Kilometer lange Strecke von der chinesischen Hauptstadt nach Tianjin künftig nur noch 30 statt wie bisher 70 Minuten. In der Küstenmetropole werden u.a. die Fußballwettbewerbe des internationalen Sportevents ausgetragen.
Die neuen Hochgeschwindigkeitszüge, die zu den schnellsten der Welt gehören, wurden auf der Grundlage des deutschen ICEs von Siemens und dem chinesischen Unternehmen „Tangshan Locomotive & Rolling Stock Works“ entwickelt. Die Eisenbahnen sind mehr als 200 Meter lang und bieten rund 600 Passagieren Platz. Sie sind Bestandteil eines Milliarden schweren Investitionsprogramms des Reichs der Mitte in die Infrastruktur anlässlich der Olympischen Spiele, zu dem unter anderem auch der Neubau eines Flughafens und mehrer U-Bahnlinien in Peking gehören.