Der Wandel im Ruhrpott ist unaufhaltbar: die Hochöfen rauchen noch, jedoch haben sich in den letzten Jahren viele der einstigen Produktionsstätten, von denen nicht wenige unter Denkmalschutz stehen, zu kulturellen Räumen und vielfältigen touristischen Veranstaltungsorten entwickelt – die industriellen Fabrikationen wurden in Museen, Freizeitanlagen und Kletterparks umgemodelt. Das lokale Tourismus-Projekt „Route der Industriekultur“, ein rund 400 Kilometer langer Rundkurs, verschafft einen interessanten Überblick über informative Ausstellungen in Industrieanlagen und andere Sehenswürdigkeiten in etwa 50 nordrhein-westfälischen Arbeitersiedlungen.
Einen der Höhepunkte auf der Route stellt der Landschaftspark Duisburg-Nord dar, der mit einem begehbaren Hochofen und kreativen Lichtinstallationen lockt. Auch die Dortmunder „Kletterhalle Bergwerk“, die in der ehemaligen Kokerei Hansa eingerichtet wurde, ist eine Attraktion: in einer enormen Turbinenhalle entsteht derzeit einer der größten Indoor-Klettergärten Deutschlands.
In Oberhausen wird außerdem gerade fleißig an einer „Eisenstraße“ gewerkelt, die alle industriekulturellen Sehenswürdigkeiten auf einem Wander- und Kulturweg bündelt. Schon fertig ist die „Straße der Arbeit“ im Bergischen Land, eine mehr als 280 Kilometer lange Museums- und Naturstraße, die Besucher zu Erzbergbau, Schmiede- und Textilwesen und Wasserkraft führt und die glanzvolle 150jährige industrielle Vergangenheit der Region lebendig werden lässt.