Biohotels, Elektro-Fahrzeuge, wasserstoffbetriebene öffentliche Busse, Umweltgütesiegel für Gemeinden, geführte Touren in Naturschutzgebieten, plastik- und rauchfreie Strände, Radwege und Fahrradladestationen, digitale Karten für Pilger- und Weitwanderwege, Walk-Art und vieles mehr: die Möglichkeiten, den Aufenthalt in Italien green & ecofriendly zu gestalten sind mannigfaltig.
So finden sich in Italien mehr al 20 rauch- und plastikfreie Strände sowie 385 Strände, an denen die Blaue Fahne weht, das begehrte Umweltsiegel für Wasserqualität, Dienstleistungen sowie umweltgerechte Maßnahmen. Die Anzahl steht für eine Steigerung von 4,6% im Vergleich zu 2018.
Unter den hunderten Initiativen der italienischen Regionen zum Schutz von Natur, Nationalparks und Meeresschutzgebieten sticht etwa das Aostatal hervor, das zur Förderung eines kohlestofffreien Urlaubs im Rahmen des Projektes Alpine Green Experience grüne Routen für Elektroautos anbietet, die in allen teilnehmenden Hotels aufgeladen werden können. In Südtirol können Urlauber den immensen Naturreichtum im Rahmen von geführten Touren und Workshops in 7 Naturparks entdecken. 18 zertifizierte „Klima-Gemeinden“, 10.000 von CasaClima zertifizierte Häuser, sechs Hotels mit internationaler Biohotel-Zertifizierung, 32 durch das EU-Ecolabel zertifizierte Vitalpinahotels sowie fünf vollständig Wasserstoff –betriebene sowie fünf weitere E-Busse vervollständigen das grüne Angebot.
Die Region Emilia-Romagna verfügt über die höchste Anzahl an Stränden, die von der Umweltorganisation „Legambiente“ mit dem Titel „Eco-Spiagge“ ausgewiesen wurden, einem neuen Umweltsiegel, das umweltgerechte Maßnahmen und solche zur Gewährleistung barrierefreier Standards auszeichnet. Auf dem Gebiet der Region finden sich 33 zertifizierte Öko-Hotels, viele regionale Organisationen haben sich zudem dem Woof-Projekt (World Wide Opportunities on Organic Farms) angeschlossen, welches die Möglichkeit bietet, in das ländliche Leben einzutauchen und biologischen Landbau kennen zu lernen. Naturparks und Wanderwege bieten die Möglichkeit, die Region aus anderer Perspektive zu entdecken, während Fahrradliebhaber auf verschiedensten Radwegen die Region aus dem Sattel erkunden und zahlreiche speziell für Radtouristen entwickelte Services in Anspruch nehmen können. Eine weitere italienische Region, die auf den Radsport setzt, ist Ligurien, wo neue Radstrecken entlang still gelegter Bahnstrecken erschlossen wurden. Die Region kann überdies die meisten verliehenen Blauen Fahnen für sich reklamieren. Ein dichtes Netz an Wanderwegen sowie eine eigens eingerichtete Bike-Plattform (www.marcheoutdoor.it) lädt Anhänger des sanften Tourismus in die mittelitalienische Region Marken. Die Kommunikationskampagne #spiaggesenzafiltro (Strände ohne Filter) hat sich der Sauberhaltung der Strände verschrieben und sagt weggeworfenen Zigarettenkippen den Kampf an. Auch in der Region Venetien haben 8 Badeorte das begehrte Siegel der Blauen Fahne erhalten. Ein weiterer ökologischer Meilenstein der Region ist Bibione mit dem ersten rauchfreien Strand in Italien.
WalkArt heißt ein interregionales Projekt, das in der Region Friaul-Julisch Venetien zur Wiederentdeckung alter Pilgerwege: im Fokus acht Pilgerwege zwischen Kärnten und Friaul -Julisch Venetien, die zum grenzüberschreitenden Wandern einladen. Als erste Region Italiens hat sich die Toskana das Ziel gesetzt, plastikfrei zu werden und untersagt den Einsatz von Einwegplastik in den insgesamt 900 Strandbädern der 230 km langen Küste, in den Schutzgebieten sowie im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen. Die Region ist zudem federführend im europäischen Projekt Mitomed+ für einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Tourismus am Mittelmeer. Die Abruzzen gelten aufgrund ihrer großen Artenvielfalt als eine der grünsten Regionen Europas: mehr als ein Drittel der Fläche der Region wird von Nationalparks und Naturschutzgebieten eingenommen. In Zusammenarbeit mit Legambiente wurde in der diesjährigen Sommersaison ein Pilotprojekt zur Förderung von Green Mobility entlang der Costa dei Trabocchi gestartet, welches die Möglichkeit bietet, die Küstenorte der Abruzzen besser mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Die Region Sizilien beteiligt sich am europäischen Projekt Consume-less, das darauf setzt, weniger Produkte zu konsumieren, die Abfall verursachen. (Enit)