Dreistes Vorgehen zahlt sich aus: zumindest konnte ein 41jähriger Schwede durch ein Täuschungsmanöver dreizehn Jahre lang unbemerkt große Passagierflugzeuge steuern. Der Skandinavier war zwar im Besitz eines Flugscheins, dieser berechtigte allerdings nur für die Betätigung von Privatmaschinen. Wie der Mann es schaffte seine Lizenz für Verkehrsflugzeuge so zu fälschen, dass der Betrug dreizehn Jahre lang niemanden auffiel, ist noch nicht geklärt. In dem vergangenen Jahrzehnt war der Pilot für Airlines in Belgien, Großbritannien und Italien um den Globus geflogen.
Nachdem Ermittler aus seinem Heimatland Schweden auf ihn aufmerksam gemacht hatten, wurde der dreiste Pilot am Flughafen Schiphol in Amsterdam verhaftet. Dabei kam die Festnahme für ihn zu einem ungünstigen Zeitpunkt, schließlich machte er gerade eine Boeing 737 der türkischen Fluggesellschaft Corendon Airlines für den Start bereit.
An Bord der Maschine saßen 101 Passagiere die wohl eben so schockiert waren wie die Sicherheitskräfte an dem ukrainischen Flughafen Simferopol: diese bewahrten 86 Fluggäste vor einer Katastrophe, als sie der offensichtlich betrunkenen Besatzungscrew, kurz vor dem Abflug, einen Alkoholtest anordnete. Was die Beamten dann in dem „Pusteröhrchen“ zu sehen bekamen, war wohl eher schockierend als amüsant: sowohl Piloten als auch Stewardessen hatten Werte zwischen 3 und 3,5 Promille vorzuweisen.
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