Das Aufspüren von Marktlücken scheint sich immer wieder auszuzahlen: in Deutschlands Nachbarland Belgien wird nun umgesetzt, was auch in Frankreich schon blendend funktioniert hat. In Zukunft wird mehr Rücksicht auf die Vorlieben der muslimischen Bevölkerung genommen, denn in Frankreich wurden mit dem so genanten „Halal“-Markt im vergangenen Jahr knapp fünf Milliarden Euro umgesetzt.
Belgien hat zwar geringere Einwohnerzahlen als Frankreich vorzuweisen, ist aber das EU-Land mit den meisten Einwanderern aus muslimischen Staaten. Der Direktor der belgischen Handelskammer stellte nun ein Güte-Siegel für Halal-Produkte vor. Waren, die den Stempel des Siegels erhalten möchten, müssen nicht nur die chemischen Analysen der Prüfer überstehen, sondern auch die Freigabe durch den Imam von Constantine abwarten. Außerdem gibt es das Siegel natürlich nicht umsonst: die Kosten belaufen sich auf 1500 Euro.
Dafür können dann aber nicht nur Lebensmittel mit zertifiziert werden, sondern auch die Ausstattungen mehr oder weniger öffentlicher Räume, wie beispielsweise von Hotelzimmer. Erhält ein solches nämlich das begehrte Gütesiegel, garantiert es unter anderem, dass auf dem Hotelzimmer kein Pornokanal empfangbar ist.
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