Gleich zwei neue Häuser ergänzen künftig die Museumslandschaft in Israel: Das neu eröffnete Yaacov Agam Museum of Art in Rishon LeZion südlich von Tel Aviv widmet sich ganz dem israelischen Künstler, der als einer der Begründer und Hauptvertreter der kinetischen Kunst gilt. Das geplante Albert Einstein Museum in Jerusalem soll künftig dem der Universität vermachten Archiv des Nobelpreisträgers einen würdigen Rahmen geben und Besuchern Einblicke in sein Leben ermöglichen.
Yaacov Agam Museum of Art in Rishon LeZion
Moma, Guggenheim, Centre Pompidou: Die Werke des israelischen Künstlers Yaacov Agam finden sich in den renommiertesten Kunstmuseen der Welt. Ab sofort gibt es mit dem Yaacov Agam Museum of Art in Rishon LeZion, dem Geburtsort Agams, darüber hinaus ein Museum, das sich allein dem Künstler widmet. Agam selbst und die Stadt haben sich mit dem gemeinsamen Projekt zum Ziel gesetzt, hier ein internationales Zentrum der künstlerischen Philosophie Agams zu schaffen. Das neue Haus gehört zu wenigen weltweit, die sich ausschließlich mit der kinetischen Kunst beschäftigen.
Das von dem Architekten David Nofar entworfene Gebäude mit angrenzendem Skulpturengarten präsentiert künftig in Dauer- und Sonderausstellungen sechs Schaffensjahrzehnte Yaacov Agams. Darüber hinaus gibt es einen Mediensaal, in dem Ausstellungen, Aufführungen und Events im Geiste Agams stattfinden. Auch Konferenzen, Seminare und Touren werden angeboten. Außerdem gibt es Kreativ-Workshops und andere Aktivitäten für Kinder und Erwachsene auf Hebräisch, Arabisch und Englisch. Öffnungszeiten: Montag und Donnerstag 10 bis 19 Uhr, Dienstag und Mittwoch 10 bis 16 Uhr, Samstag 10 bis 14 Uhr. Adresse: Yaacov Agam Museum of Art, 1 Meishar Street, Rishon LeZion. www.yama.co.il.
Israel-Besucher und Kunst-Fans kommen auch beim Bummeln durch Tel Aviv in den Genuss von Agams Kunst: So gestaltete er mit einem farbenfrohen Brunnen, der derzeit wegen Renovierungsarbeiten auf dem Dizengoff Square vorübergehend umgesiedelt ist, sowie der Fassade des Dan Hotels an der Strandpromenade zwei ikonische Bauten der Stadt.
In Planung: Albert Einstein Museum in Jerusalem
Das leerstehende Planetarium der Hebräischen Universität Jerusalem soll künftig ein Albert Einstein Museum beherbergen: Für umgerechnet rund 4,1 Millionen Euro sollen angemessene Ausstellungsräume geschaffen werden für das Privatarchiv Einsteins, das er der Universität vermacht hat. Auf zwei Stockwerken sind interaktive Ausstellungen zum Leben und Wirken des Physikers geplant. Eine Bücherwand – die „Einstein-Bibliothek“ – soll den Bereich für die breite Öffentlichkeit von den Archiven und der Forschungsabteilung abgrenzen. Neben einem Meeting-Raum und einem Konferenzsaal sind ein Souvenirladen und Verwaltungsräume vorgesehen.
Hinter dem Design steht das Jerusalemer Architekturbüro Arad Simon Architects and Urban Planners, das unter anderem auch für die Neugestaltung des Agnon House verantwortlich war. In dem ehemaligen Wohnhaus des Literaturnobelpreisträgers Samuel Joseph Agnon ist heute ein Museum zum Leben des Schriftstellers untergebracht.