Kamele auf dem roten Kontinent. Rund 800.000 wilde Kamele suchen das australische Outback heim. Ursprünglich wundern die Paarhufer als Lastentiere aus Nordafrika, Pakistan und Indien nach Down Under geschafft, um beim Bau der Bahnlinien zu helfen. Seit dem 19. Jahrhundert können sie sich ungehindert vermehren- nun bedroht eine unangenehmen Plage das Northern Territory. Die Herdentiere bedrohen mittlerweile schon die Einwohner, da sie auf Futter- und Wassersuche unkontrolliert Zäune umrennen und Trinkwasserquellen verschmutzen.
Im Dezember hatten Jäger tausende Kamele abgeschossen, um dem Ärgernis entgegen zu wirken. Dieser Umstand verärgerte saudische Geschäftsleute so sehr, dass sie Spenden sammelten, um einige der wild gewordenen Kamele nach Saudi-Arabien zu transportieren.
Doch die australische Regierung hat bereits andere Pläne mit den Säugetieren- das Fleisch wird als Delikatesse in Gourmetrestaurants angeboten, aus dem Fell wird Kleidung und aus dem Höckerfett sollen Kamelöl-Cremes entstehen.
So oder so, den Tieren geht es an den Kragen, aber vielleicht überleben einige Tiere ja die lange Überfahrt noch Saudi-Arabien und können dort einen Neuanfang machen. Entweder als Mitgift einer Haremsdame oder als Tauschwährung der saudischen Händler.