Restaurants, Fastfood-Lokale und andere Betriebe, in denen Lebensmittel verarbeitet und verkauft werden, werden in Deutschland von Lebensmittelkontrolleuren regelmäßig auf Einhaltung von Hygiene-Standards und die Qualität der angebotenen Speisen überprüft. Die Organisation Foodwatch fordert nun, dass die Ergebnisse der Kontrollen auch für Verbraucher sichtbar gemacht werden sollen. Als Vorbild gilt die Smiley-Kennzeichnung, wie sie bereits in Dänemark angewandt wird. Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner unterstützt den Vorstoß.
In Dänemark informieren vier verschiedene Smileys -von lachend bis traurig- die Kunden über Sauberkeit und Labensmittelqualität eines Betriebs. Ähnliche Modelle werden derzeit schon in Berlin-Pankow und in abgewandelter Form auch in Nordrhein-Westfalen getestet. Um den Rahmen für eine bundeseinheitliche Kennzeichnungspflicht zu schaffen, müssen sich zuvor die Verbraucherschutzminister der einzelnen Bundesländer auf einen gemeinsamen Konsens einigen, denn die Lebensmittelkontrolle ist in Deutschland Ländersache. Bundesverbraucherministerin Aigner rief die zuständigen Vertreter auf, sich bei ihrem Treffen am Donnerstag und Freitag in Potsdam zu einigen. Widerstand gegen die neue Regelung wird vor allen Dingen aus den südlichen Bundesländern erwartet, während Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Niedersachsen ein einheitliches Kennzeichnungssystem beantragt haben.
Ich bin auf jeden Fall für die Einführung einer einheitlichen Kennzeichnung. Bei den ganzen Gammelfleisch- und Hygieneskandalen kann einem schnell die Lust aufs auswärts Essengehen vergehen. Nur sollte man die Prüfsiegel auch einigermaßen fälschungssicher machen und diese auch öffentlich bekannt machen. Nicht dass auf einmal jeder Gastwirt seinen eigenen Smiley an seine Tür klebt.