Das Kreuzfahrtschiff „Ushuaia“, das unter der Flagge Panamas unterwegs ist, ist am gestrigen Donnerstag an der Grenze zur Antarktis leckgeschlagen. Das Schiff war mit einem Felsen kollidiert und verliert nun Treibstoff. Für die 122 Menschen an Bord besteht laut Auskünften der Nachrichtenagenturen jedoch keine Gefahr. Ein weiterer Cruiser, die „Atlantic Dream“ sei bereits auf dem Weg zum Unglückschiff und könne notfalls Passagiere und Besatzung mit an Bord nehmen.
Auch die chilenische Marine sei mit Booten zu dem Havaristen, der etwa 1300 Kilometer südlich von Feuerland kollidierte, unterwegs. Die „Ushuaia“ war vor zwei Tagen aus der gleichnamigen argentinischen Stadt ausgelaufen und liegt nun in der Wilhelmina-Bucht auf Grund. Gefahr, dass das Schiff sinke, besteht laut einem Marinesprecher nicht.
Schon lange kritisieren Fachleute den zunehmenden Kreuzfahrttourismus in Arktis und Antarktis. Viele Schiffe seien für Extrembedingungen in den Polregionen nicht richtig ausgerüstet und besäßen nicht die nötige Eisklasse. Zudem könne sich die zunehmende Anzahl von Menschen und Schiffen verheerend auf das äußerst fragile ökologische Gleichgewicht der Region auswirken.