Zehn Millionen Tonnen Plastikabfälle gelangen Jahr für Jahr weltweit vom Land ins Meer. Millionen Tiere sterben einen qualvollen Tod, wenn sie den Plastikmüll mit ihrer natürlichen Nahrung verwechseln oder sich am Müll strangulieren. Mikroplastik durchdringt die marinen Nahrungsnetze, das volle Ausmaß der Folgen für den Menschen und Umwelt ist noch ungeklärt.
Am 16. September 2017 treffen sich daher weltweit Freiwillige, um ein Zeichen für den Meeres- und Gewässerschutz zu setzen. Anlässlich des seit über 30 Jahren stattfindenden International Coastal Cleanup Day (ICC) reinigen Aktive von NABU und NAJU deutschlandweit von Mitte September bis Anfang Oktober Küstenabschnitte an Nord- und Ostsee, aber ebenso Ufer von Seen und Flüssen von gefährlichem Zivilisationsmüll. Im vergangenen Jahr sammelten die NABU-Aktiven mehr als 4.300 Kilogramm Müll aus Flüssen, Seen und an Stränden.
„Koordinierte Aufräumaktionen sind ein wichtiger Bestandteil des NABU-Projektes Meere ohne Plastik. Doch um die zunehmende Vermüllung der Natur zu verhindern, darf der Abfall gar nicht erst ins Meer gelangen. Wir müssen Plastik anders einsetzen und zwar für langlebige, reparierbare und recyclingfähige Produkte“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
2016 hatte der NABU gemeinsam mit dem Verband Deutscher Sporttaucher, dem Deutschen Seglerverband und dem Deutschen Kanu-Verband die Internet-Plattform www.gewässerretter.de ins Leben gerufen. Dort können Aktionen geplant und beworben werden. Sie informiert, wo Müll beseitigt wurde und zeigt, wie jeder selbst dazu beitragen kann, das Müllaufkommen zu reduzieren.