Die Woiwodschaft Pomorskie (Pommern) verzaubert im Winter mit vielfältigen Landschaften, historischen Städten und erstklassigen Kulturangeboten. Von Gdańsk (Danzig) über die Ostseestrände bis zu den Wäldern der Tucheler Heide kommen sowohl Aktivtouristen als auch Kulturliebhaber auf ihre Kosten.
Das Herz der Region bildet die Dreistadt aus Gdańsk, Sopot (Zoppot) und Gdynia (Gdingen). In Danzigs Rechtstadt beeindrucken gotische und barocke Bauten, prachtvolle Stadttore und Kirchen. Das Nationalmuseum, das Europäische Zentrum der Gewerkschaft Solidarność und das Bernsteinmuseum bieten ganzjährig interessante Sonderausstellungen. Die festlichen Neujahrskonzerte in der Baltischen Philharmonie sowie die Orgelkonzerte in der Marienkirche und der Kathedrale des Stadtteils Oliwa sind Höhepunkte der Saison.
Für Feinschmecker bietet die Dreistadt zudem exklusive kulinarische Erlebnisse. So gibt es dort seit diesem Jahr erstmals Michelin-prämierte Restaurants. Im Arco bringt Sternekoch Paco Pérez die moderne Küche seiner spanischen Heimat an die polnische Ostseeküste. Das im Danziger Stadtteil Wrzeszcz (Langfuhr) gelegene Eliksir wurde als erstes polnisches Restaurant mit einem Grünen Stern ausgezeichnet, der neuen Auszeichnung für nachhaltige Gastronomie des Guide Michelin.
Einen winterlichen Abstecher wert ist auch die Hafenstadt Gdynia. In den 1930er-Jahren im funktionalistischen Stil erbaut, lädt sie als „Freilichtausstellung“ zu Architekturrundgängen ein. Das Emigrationsmuseum im historischen Seebahnhof widmet sich der polnischen Auswanderungsgeschichte. Sopot lockt mit winterlichen Spaziergängen auf der kilometerlangen Strandpromenade und auf Polens längster hölzerner Seebrücke. Zum Aufwärmen und Wohlfühlen bieten zahlreiche Hotels SPA- und Wellnessbereiche an. In Sopot befindet sich mit dem Restaurant 1911 ein weiterer Michelin-Preisträger, der einen Bib Gourmand erhielt.
Die Strände und Parks der Dreistadt bieten vielfältige Mitmachangebote, von Yoga über Tai Chi bis zum Eisbaden. Das „Morsowanie“, ein eisiges Bad in der Ostsee, hat entlang der Küste Tradition. Frühmorgens lockt die Ostsee Bernsteinjäger an, die nach den Winterstürmen das „Gold der Ostsee“ suchen. Aber auch jenseits der Dreistadt lohnt sich ein Besuch im Winter. Die Marienburg, Europas größter Backsteinbau, entfaltet dann eine geradezu mystische Atmosphäre. Nachtführungen im Fackelschein lassen das Mittelalter lebendig werden. Naturfreunde genießen die Ruhe im Nationalpark Bory Tucholskie (Tucheler Heide), einer der letzten ursprünglichen Waldlandschaften Polens. Ein anderes beliebtes Gebiet für winterliche Wanderungen zu Fuß oder auf Skiern ist die Kaschubische Schweiz vor den Toren Danzigs. Kuligi, traditionelle Schlittenfahrten mit Lagerfeuer und regionalen Spezialitäten, runden das Wintererlebnis in Pommern ab.
Nicht nur im Sommer sind die kilometerlangen Strände und die riesigen Wanderdünen bei Łeba (Leba) ein absolutes Highlight. Im Winter ist man ganz eins mit der Natur, kann dem Rauschen des Meeres und den Stimmen der Vögel lauschen oder nach Tierspuren im Sand suchen – und sich nach dem erfrischenden Ausflug im Wellnessbereich des Schlosshotels Zamek Łeba aufwärmen. Dort sind auch Haustiere herzlich willkommen.
Abseits der städtischen Hektik bieten zahlreiche Ökohöfe in der Kaschubei und rund um die Tucheler Heide vielfältige Möglichkeiten zum Runterkommen an. Dort können Gäste in gemütlichen Scheunen übernachten, an traditionellen Workshops teilnehmen oder lokale Spezialitäten probieren. So etwa im Folwark Jackowo, das auch Reiterferien anbietet, oder in der Lawendowa Osada in Przywidz (Mariensee), die mit einem umfassenden SPA-Angebot und einem eigenen Himmelsobservatorium lockt. (FVA Polen)