Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit – bereits zum achten Mal gingen am Samstag bei bestem Schneeverhältnissen die Teilnehmer des wohl längsten Skirennens der Welt in Lech am Arlberg an den Start. Der „Weisse Ring“ hat als Event längst Kultstatus erreicht, die Teilnehmerplätze sind heiß begehrt. Wer einen der 1.000 Startplätze ergattert hat, muss insgesamt 22 Pistenkilometer mit 5.500 Höhenmetern bewältigen. Die Schnellsten schaffen die Strecke in etwas mehr als einer Stunde.
Der Ursprung des Rennens geht auf den österreichischen Skipionier Sepp Bildstein, der im Jahr 1940 den ersten Schlepplift in Lech errichtete und damit den Grundstein für den „Weissen Ring“ legte, zurück. Eine Ehrentafel mit Informationen zu seiner Person findet sich heute am Schlegelkopf, einem Berg im Skigebiet von Lech.
Das Rennen selbst war ursprünglich als Gästerennen konzipiert worden, hat aber in kürzester Zeit eine solche Popularität erreicht, dass daraus ein Event der Extraklasse geworden ist, an dem auch zahlreiche Prominente ihren Spaß haben. Ehemalige Skigrößen wie Marc Giradelli, Harti Weirather, Pepi Strobl, Brigitte Obermoser, Gustav Thöni oder auch Stars aus anderen Sportarten, wie Jens Lehmann, Stefan Blöcher oder Charly Steeb zählten schon zu den Teilnehmern.
Bei einer derart großen Teilnehmerzahl muss ein solches Skirennen natürlich genau geplant sein. In einem Abstand von 1:40 Minuten werden Gruppen von jeweils 20 Teilnehmern ins Rennen geschickt. Profis und Halbprofis werden dabei natürlich in eigenen Grußßen zusammengefasst, sind aber aufgrund ihres modernen Rennoutfits bereits im Startbereich deutlich von den Freizeitfahrern zu unterscheiden. Auch wenn der Spaß bei den allermeisten natürlich im Vordergrund steht, wird von den ambitionierten Fahrern doch um jede Position und Platzierung gekämpft. In der Damenwertung konnte die Einheimische Angelika Kaufmann das Rennen bereits zum vierten Mal hintereinander gewinnen – ihre Siegerzeit: 1:06:59 Stunden. Bei den Herren siegte Joesef Strobl mit einer Zeit von 1:06:14 Stunden. Auch Marc Giradelli war am Start und siegt in seiner Altersklasse mit einer Zeit von 1:07:15 Stunden.
Unabhängig vom Rennausgang durfte sich auch die Laureus Sport for Good Stiftung Deutschland/Österreich freuen, denn Lech Zürs spendete einen Teil des Startgeldes an seinen Charity-Partner. Mit Hilfe weiterer Sponsoren kamen für Laureus insgesamt 30.000 Euro zusammen, mit denen Kindern und Jugendlichen mit Behinderung den sonst erschwerten Zugang zu Wintersportaktivitäten ermöglicht werden soll.