In ihren aktiven Zeiten, die nun schon bis zu 70 Jahre zurückliegen, diente die General Hoyt S. Vandenberg der amerikanischen US Air Force als Truppentransporter im Zweiten Weltkrieg. Nach einer Namensänderung und der damit einhergehenden neuen Aufgabe, Raketen zu beobachten, mußte das Schiff Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts seinen Dienst quittieren und rostete seitdem vor sich hin. Im Mai 2009 wurde die Vandenberg ihrer neuesten Bestimmung übergeben und fristet seitdem – nach einer kontrollierten Versenkung – ihr Dasein als künstliches Riff vor den Floriday Keys. Jetzt ist das Schiff Schauplatz einer spektakulären Unterwasser-Kunstaustellung geworden.
Denn der Wiener Fotograf Andreas Franke hat die Vandenberg für die Präsentation einiger ganz spezieller digitaler Kompositionen auserkoren. Die großflächigen Fotomontagen, bei denen er durch die Kombination von Unterwasserbildern des Schiffes mit an Land aufgenommenen Alltagssituationen ganz besondere surreale Effekte erzielt, hat er nämlich auf einem Deck der Vandenberg installiert.
Jede, in einem speziellen Rahmen geschützte Aufnahme, ist etwa zwei Quadratmeter groß und zeigt Motive wie beispielsweise ein Mädchen, das mit einem Schmetterlingsnetz nach sich am Wrack tummelnden Fischen jagt oder kämpfende Kickboxer neben einem der für die Vandenberg typischen Satellitenschüsseln.
Es ist zu vermuten, dass das künstliche Riff der Vandenberg mit dieser Attraktion in den nächsten Wochen noch mehr Taucher als bisher anziehen wird. Die Ausstellung soll noch bis voraussichtlich Ende 2012 unter Wasser bleiben.
Super Idee, das könnten die Italiener mit der Elvis Scott auf Elba auch machen, zumal das ein sehr einfach zu tauchendes Wrack wäre (in ca. 11m Tiefe).