Jungen spielen mit Autos und setzen gerne auch mal körperliche Argumente zur Problemlösung ein. Mädchen lieben rosa und Puppen. Männer hören niemals richtig zu und sind grobmotorisch veranlagt. Frauen mangelt es an der Fähigkeit zum räumlichen Denken. Vorurteil oder Wahrheit? Das erfahren Söhne, Töchter, Väter und Mütter derzeit in den Legoland Discovery Centren in Duisburg und Berlin: Im großen Geschlechtertest wird den gängigen Voreingenommenheiten mithilfe der Analyse von Lego-Baustilen auf den Grund gegangen.

Im Rahmen eines wissenschaftlichen Experiments, das auf der Grundlage der Thesen des Geschlechterforschers und Buchautors Dr. Thomas Gesterkamp durchgeführt wird, müssen kleine und große, männliche und weibliche Besucher verschiedene Vorlagen mit den bunten Plastiksteinchen aus Dänemark nachbauen. Schon die individuelle Auswahl des Motivs lässt Rückschlüsse auf maskuline und feminine Stereotypen zu.

Auch bleibt abzuwarten, ob der männliche „Tunnelblick“ andersartige Bau-Resultate hervorbringt als der weibliche „Panoramablick“, ob Jungen nach Anweisung der Väter als „richtige Männer“ nur blaue Flugzeuge bewerkstelligen können und ob Mädchen dank des mütterlichen Einflusses rosafarbene Barbie-Domizile bevorzugen.

Die Ergebnisse des Experiments versprechen auf jeden Fall, spannend zu werden und bergen sicherlich so manche Überraschung…