Lufthansa beteiligt sich aktiv an einem Klimaforschungsprojekt zur Langzeitbeobachtung der Erdatmosphäre. Dazu wurde vor ein paar Tagen ein Airbus A340-300 mit speziellen Messinstrumenten ausgestattet, die während des Fluges wichtige Daten aus der Atmosphäre sammeln können, wie zum Beispiel atmosphärische Spurenstoffe. Später sollen auch Aerosole und Wolkenteilchen erfasst werden.
Durchgeführt wird das Projekt mit dem Forschungszentrum Jülich. Zielsetzung ist es, mit Hilfe der zivilen Luftfahrt eine weltweite Infrastruktur zur Beobachtung der Erdatmosphäre zu schaffen. Wenn genügend Fluggesellschaften für dieses Projekt gewonnen werden können und entsprechend ihre Flugzeuge mit den Messinstrumenten ausstatten, können relativ schnell und kostengünstig große Datenmengen zur Situation und den Veränderungen in der Erdatmosphäre gesammelt und analysiert werden. Forschungsflugzeuge und Satelliten könnten diese Menge an Daten nicht in ausreichender Auflösung bereitstellen. Die Mess-Sonde, die im vorderen Rumpfsegment der Flugzeuge eingebaut wird, ist sehr robust und gleichzeitig nahezu wartungsfrei.
Das Projekt trägt den Namen IAGOS (In-service Aircraft for a Global Observing System) und wurde über mehrere Jahre von 15 europäischen Projektpartnern unter Leitung des Forschungszentrums Jülich entwickelt. Bleibt zu hoffen, dass sich für dieses Projekt möglichst viele Fluggesellschaften in der Umsetzung begeistern können. Der erste Lufthansa-Airbus mit der Mess-Sonde an Bord hob am 8. Juli 2011 von Frankfurt nach Lagos ab.
Sehr interessantes Projekt, eigentlich sollten alle Fluggesellschaften dabei teilnehmen. Jedoch befürchte ich, dass viele die Ergebnisse eher vermeiden wollen.
Ich finde es enorm wichtig das Lufthansa sowas macht, vielmehr sollten alle Fluggesellschaften dazu angehalten werden, denn sie beeinflussen das Klima ja auch zu einem ganz entscheidenden Teil.