Die heutige Silvesternacht beschert den beiden Ländern und Malta nicht nur ein neues Jahr, sondern auch eine neue Währung. Als 13. und 14. EU-Land werden die beiden Mittelmeerinseln ab dem 1. Januar 2008 zur Euro-Zone beitreten. Zwischen Mitternacht und den Morgenstunden sollen die Geldbestände in den Automaten von maltesischer Lira und zypriotischem Pfund auf den Euro umgestellt werden. In Zypern wird die alte Landeswährung jedoch noch bis zum 31. Januar 2008 offizielles Parallel-Zahlungsmittel bleiben.
Urlauber aus den Euro-Ländern, die künftig einen Besuch in den Zwergstaaten Zypern und Malta planen, können sich freuen: der Wechsel der Urlaubskasse in eine fremde und unbekannte Währung bleibt ihnen erspart, die Preise am Reiseort, können künftig einfacher verglichen werden. Wer trotzdem vom letzten Aufenthalt noch über Restbestände in den alten Währungen verfügt, kann diese getrost mitbringen, da der Umtausch innerhalb bestimmter Übergangsfristen (siehe oben) weiterhin möglich bleibt.
Mit dem Beitritt von Malta und Zypern in die Euro-Währungsgemeinschaft, vergrößert sich dieses auf nun 15 Mitgliedsstaaten mit insgesamt 320 Millionen Menschen. Um sich dem Währungsverband anschließen zu können, drückte Zypern sein Staatsdefizit seit 2006 um 1,5 Prozent, Malta schaffte gar einen Rückgang von zehn auf 2,6 Prozent. Trotz Sorgen vor Preisteuerungen sind die Bevölkerungen der beiden Länder dem Euro gegenüber positiv eingestellt. Auf Malta wird die Einführung der neuen Währung mit einer großen Feuerwerkschoreografie am Grand Harbour in Valetta gefeiert. Auf Zypern, das seit den 1970er Jahren in eine türkisches und einen zypriotisches Gebiet geteilt ist, wird der Euro zunächst nur im südlichen, größeren Landesteil offizielles Zahlungsmittel. Die Eurobanknoten und -münzen werden jedoch auch im türkischen Norden akzeptiert.