Dass persönliche Erlebnisse und Erfahrungen unmittelbar Eingang in die Kunst Chagalls fanden, können Besucher ab diesem Wochenende in der Ausstellung „Marc Chagall. Lebenslinien“ im Bucerius Kunst Forum erfahren. Das Hamburger Haus stellt bis zum 16. Januar 2011 Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphiken aus, die die inspirierende Beziehung Chagalls zu seiner Frau Bella widerspiegeln.
Erstmals werden dazu die Werke Chagalls direkt mit seiner Autobiographie in Beziehung gesetzt. Den Ausgangspunkt bilden die Illustrationen des Künstlers zu seinem Erinnerungsbuch „Mein Leben“. Gezeigt wird ferner die Auseinandersetzung Chagalls, der aus einer jüdischen Familie stammt, mit dem Holocaust.
Die 150 Exponate der Ausstellung stammen zum großen Teil aus dem Israel Museum in Jerusalem und sind zum ersten Mal in Deutschland zu sehen. Sie werden ergänzt durch Leihgaben aus weiteren renommierten Kunstinstitutionen, wie dem Centre Pompidou Paris, der Staatlichen Tretjakow-Galerie Moskau und dem Kunstmuseum Basel.