Nur noch vier Tage, dann ist es soweit: mit dem Einzug der Bierbauern auf die Theresienwiese beginnt das größte Volksfest Deutschlands, das Münchener Oktoberfest 2008. Drei Wochenenden, vom 20. September bis zum 5. Oktober dauert die Gaudi, die jährlich über sechs Millionen Besucher aus aller Welt lockt. Damit diese auf der „Wiesn“ auch traditionsgerecht versorgt werden, ist ein gigantischer logistischer Aufwand nötig.
Grundnahrungsmittel auf dem Oktoberfest ist natürlich das Wiesn-Bier, von dem allein im letzten Jahr 6,9 Millionen Maß ausgeschenkt wurde. Dieses Jahr stehen in den Zelten rund 100 000 Sitzplätze für die feierfreudigen Besucher zur Verfügung, 10 000 davon allein in der Festhalle des Hofbräuhauses, das damit der größte Ausschankbetrieb der Wiesn ist. Die Preise für ein Maß liegen 2008 übrigens bei 7,80 bis 8,30 Euro und haben sich damit gegenüber dem Vorjahr um rund 50 Cent verteuert.
Wer viel trinkt, sollte sich auch eine gute Grundlage schaffen. Der Klassiker des Oktoberfestes ist die Schweinshaxe, von der 2007 sage und schreibe 58 446 Stück verzehrt wurden, hinzu kommen nicht weniger als eine halbe Millionen Brathendl und 104 Ochsen. Letztere werden u.a. traditionell in der Festhalle der Spaten-Franziskaner-Brauerei gebraten. Jedes Tier, das auf den Grillspieß kommt, wird zuvor namentlich bekannt gegeben. Für einen schnellen Imbiss zwischendurch, bietet sich ein Stopp bei den berühmten Brotfrauen an, die an den Eingängen der Zelte Brezen, Semmeln und Salzstangerln feil bieten. Sie gehören zu den insgesamt 12 000 Beschäftigten, für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sorgen.
Neben den Festhallen gehören natürlich auch die kleineren Buden und Fahrgeschäfte zum Bild des Oktoberfestes. Gut 1400 Aussteller haben sich dieses Jahr für eine Teilnahme an dem Volksfest beworben, 565 dürften sich über einen positiven Bescheid freuen. Zu den besonderen Neuheiten auf der Wissen 2008 gehören die Alpina-Bahn, eine Achterbahn ohne Looping, bei der der Besucher für knappe zwei Sekunden die Schwerelosigkeit erlebt sowie das Psychodelic, ein Lauf- und Belustigungsgeschäft, das den Besucher mit Flower Power und Schockfarben in die Welt der 1970er Jahre zurückversetzt.