Als erstes deutsches „Traumschiff“ schipperte die MS Astoria in den 1980er Jahren im Rahmen der gleichnamigen ZDF-Abendserie in den 1980ern über die heimischen Bildschirme. Im kommenden Dezember legt der Kreuzfahrer, der in seiner wechselhaften Geschichte auch schon unter südafrikanischer und DDR-Flagge fuhr, zu seiner letzten großen Reise ab.
Als eines der beliebtesten deutschen Kreuzfahrtschiffe, blickt die MS Astoria auf eine bewegte Geschichte zurück. 1981 lief sie als MS Astor bei der Howaldtswerke Deutsche Werft AG in Hamburg vom Stapel. Nach drei Jahren Dienst unter der Hamburger HADAG-Flagge nahm sie für eine südafrikanische Reederei den Linienverkehr zwischen England und Südafrika auf. 1985 schließlich wurde das Kreuzfahrtschiff von der DSR-Lines Rostock als „MS Arkona“ sechs Jahre lang als FDGB-Urlauberschiff eingesetzt. Nach weiteren elf Jahren in internationalen Gewässern für Seetours International, beginnt 2002 unter dem heutigen Namen „MS Astoria“ die Zeit bei Transocean Tours.
Als Traumschiff nahm die MS Astoria in sechs Folgen Kurs auf den Amazonas, die Küste von Kenia und Rio de Janeiro. Am 30. November bricht sie vom südfranzösischen Nizza zu ihrer letzten Weltreise auf. Stationen der 124-tägigen Abschiedsfahrt werden der Panama-Kanal, die Südsee und erstmalig Besuche von China und Taiwan sein. Im Anschluss gibt es für Passagiere noch die Möglichkeit sich für zwei weitere Routen durch das Mittelmeer und das Schwarze Meer an Bord der MS Astoria zu buchen.
Doch auch nach Auslauf des Chartervertrags mit Transocean Tours ist die Zukunft des Traumschiffes nicht ungewiss. Nach einem Umbau und unter neuem Namen wird die MS Astoria bald britische Passagiere an Bord empfangen.