Schneller, leichter und umweltfreundlicher: die Deutsche Bahn plant in der Zukunft den Einsatz eines Super-ICE, der derzeit noch im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt entwickelt wird. Die DLR-Ingenieure arbeiten derzeit intensiv an einem Zug, der Elemente von Flugzeug und Bahn verbinden sollen. Das Projekt läuft derzeit unter dem Titel „Next Generation Train“ und soll in der Realität eine Höchstgeschwindigkeit von 400 Stundenkilometern erreichen.
Zudem wird der Zug der Zukunft wohl zwei Stockwerke haben und laut Sigfried Loose, dem Leiter der Entwicklungsgruppe bei DLR, auch umweltfreundlicher sein: pro Passagier soll der NGT etwa 50 Prozent weniger Energie verbrauchen als der heutige ICE-3, so Loose gegenüber welt.de. Zudem muss der Hochgeschwindigkeitszug natürlich möglichst leise und sicher unterwegs sein, sowie aus Leichtbaumaterialen bestehen und Bremsklappen besitzen, die auch bei Flugzeugen verwendet werden. Wann der NGT auf deutschen Schienen verkehrt, steht allerdings noch in den Sternen.
Löblich wie die die Bahn an die Zukunft denkt, die Bahn-Kunden wären nach diesem Winter aber wohl schon zufrieden, wenn das Unternehmen kurzfristig endlich in die Verbesserung der Infrastruktur investiert.
Der Schnellverkehr wäre in der Tat eine sinnvolle Alternative zu Inlandsflügen; mit dem bisherigen ICE (3.Generation) dauert eine Fahrt von Frankfurt (Innenstadt) nach München (Innenstadt) etwa drei Stunden, und sie könnte auch noch schneller gehen, wenn nicht bis Nürnberg fast nur die alte Trasse benutzt würde, die nur begrenzte Geschwindigkeit zulässt; ebenso von Frankfurt nach Berlin, was mit dem Sprinter 4 Stunden dauert (und auch dort über alte Trassen führt, so dass der Zug seine Höchstgeschwindigkeit nicht ausnutzen kann). Berücksichtigt man das Ein- und Auschecken am Flughafen und die Fahrt dorthin, ist der ICE also für diese Strecken die bessere Wahl. – Aber wie gesagt: ohne die richtigen Trassen ist das nur die halbe Miete!