Überwindung kostet es schon: ein Bad in der Ostsee bei geschätzten vier Grad Celsius Wasser- und ungefähr gleich hoher Außentemperatur. Doch die Menschen im Seebad Kühlungsborn an der mecklenburgischen Küste sind hartgesotten: Alljährlich eröffnen sie pünktlich am 1. Januar um 14 Uhr offiziell die Badesaison.
In historisch-geringelten Badeanzügen stürzen sich die Todesmutigen in die See, im vergangenen Jahr waren es gar über hundert Teilnehmer, die sich in die eisigen Fluten wagten. Was wie eine rabiate Kur gegen den Neujahrskater klingen mag, ist in Kühlungsborn aber durchaus ein Familienevent. So nehmen auch zahlreiche Nachwuchs-Eisbader an der Saisoneröffnung teil. Und belohnt wird soviel Courage natürlich auch: für alle, die den Sprung in die winterliche Ostsee wagen, gibt es anschließend Urkunden, die von Bürgermeister Rainer Karl überreicht werden.