Der verheerende Skiunfall des thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus am Neujahrstag 2009 hat eine erhitzte Diskussion um die Einführung einer Helmpflicht für Skifahrer und Snowboarder ausgelöst. Während der CDU-Politiker dank seines Schutzhelms mit einem Schädel-Hirn-Trauma davonkam, erlag eine ohne Helm fahrende Slowakin ihren schweren Verletzungen.
Daher haben sich die Vertreter der österreichischen Bundesländer auf eine einheitliche Skihelmpflicht geeinigt, die nun als Gesetz eingeführt werden soll: Ab der kommenden Wintersaison dürfen Kinder bis zum 15. Lebensjahr nur noch mit einem entsprechenden Kopfschutz auf die Piste. Bisher hat erst Niederösterreich die neue Regelung erlassen, bei der der Helmzwang bis zum Jahr 2012 erstmal getestet und ein Verstoß noch nicht geahndet wird, jedoch wollen die übrigen Länder schon bald folgen.
Noch ist allerdings unklar, auf welche Weise überwacht werden soll, ob die Wintersportler den Erlass auch tatsächlich einhalten und wie die möglichen Sanktionen bei Zuwiderhandlungen aussehen. Solange es noch keine kontrollierende Instanz gibt, sollen vorerst Eltern dafür Sorge tragen, dass ihr Nachwuchs nur noch mit schützender Kopfbedeckung die Berge hinunterwedelt.
Bisher bestand nur in Italien eine Helmpflicht für Kinder bis 14 Jahre. Hier passt eine eigene Pisten-Polizei auf, dass das Gesetz nicht übertreten wird.