Eine herausragende Sehenswürdigkeit wird für Besucher noch attraktiver: Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal, das in Porta Westfalica weithin sichtbar über den Wäldern des Teutoburger Walds thront, wird um ein Panorama-Restaurant sowie ein Besucherzentrum mit Info-Angeboten zum Denkmal, seiner Historie und seinem Umfeld ergänzt. Die Eröffnung ist für den 8. Juli 2018 geplant.

Künftig sollen Ausflügler auch über das eigentliche Denkmal hinaus mehr über die Geschichte des Ortes erfahren. Dazu gehöre etwa die Einordnung historischer Entwicklungen wie das Vordringen der Römer in Germanien, Preußens Pathos oder das Leben von Zwangsarbeitern während des Zweiten Weltkrieges in den Stollen direkt unter dem Monument, teilte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mit, der Eigentümer ist.

Seit Mai 2016 wird das Denkmal saniert. Bei umfangreichen Erdarbeiten wurden mehrere zehntausend Kubikmeter Boden und Felsgestein bewegt und fast 300 Pfahlgründungen eingebaut, die neben dem eigentlichen Bauwerk auch dem Ringsockel des Denkmals den notwendigen Halt geben. Allein für die Wiederherstellung der Ringmauer rechnet der LWL mit Kosten von fünf Millionen Euro. Für das Besucherzentrum sowie die in die sanierte Ringterrasse integrierte Gastronomie werden zusätzliche Baukosten von 11,4 Millionen Euro veranschlagt. Die Stadt Porta Westfalica beteiligt sich mit einem Zuschuss von über 600.000 Euro, der Bund steuert insgesamt 5,8 Millionen Euro Fördermittel bei.

Künftig soll das nach dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig zweithöchste Denkmal in Deutschland über 150.000 Besucher pro Jahr anziehen, schätzt der LWL. Zusammen mit fünf weiteren Denkmälern bilden diese die „Straße der Monumente“. Das ursprüngliche Bauwerk war 1892 bis 1896 nach einem Entwurf des Berliner Architekten Bruno Schmitz erbaut worden.