Von 17. bis 19. Januar 2020 findet wieder das „Eis Total Kletter-Festival“ statt. Mit Bergführern
gehen Cracks an ihre Grenzen und Einsteiger lernen erste Schritte in der Vertikalen.
Das Pitztal ist längst Hot Spot für Eiskletterer: 45 offiziell ausgewiesene Touren, eine Höhenlage (1.182m – 3.774m), die Eisklettern bis Mitte April ermöglicht, und professionelle Bergführer überzeugen einfach. Kein Wunder also, dass das „Eis Total Kletter-Festival“ bereits zum sechsten Mal im Pitztal stattfindet. Wer mag, erklimmt die Eistürme, testet das neueste Material, lässt sich in die Kunst des Iglubauens einführen und feiert auf der „Eis Total Party“.
„Ein unvergessliches Erlebnis für Alle“, verspricht Walter Zörer, Eventmanager des „Eis Total Kletter-Festivals“. „Das Besondere ist der Ort selbst. Denn im Pitztal gibt’s Routen für Sportler jeder Könnensstufe, die noch dazu direkt nebeneinander liegen,“ fügt Zörer hinzu. So finden die Kurse für Einsteiger und Fortgeschrittene überwiegend in der Taschachschlucht statt, die leicht und ohne Zustieg erreichbar ist.
Einsteiger, die noch keinerlei Erfahrung in der Vertikalen haben, lernen zuerst den richtigen Umgang mit dem Material. Nach den ersten Versuchen mit Steigeisen am Boden, geht’s Schritt für Schritt an steilere Hänge. „Stabilität in den Beinen ist das Wichtigste. Erst dann kommen die Hände dazu und es dauert nicht lange, bis die Anfänger die erstarrten Wasserfälle hoch klettern“, erklärt Zörer. Gleich daneben feilen Cracks an ihrer Technik, denn energiesparendes Klettern sorgt für längere Leistungsfähigkeit. In den Kursen, die von staatlich geprüften Bergführern geleitet werden, liegt der Fokus auch auf der Sicherheit: Was passiert mit dem Eis bei großen Temperaturschwankungen? Wie erkenne ich brüchiges Eis? Und ist das Klettergebiet überhaupt lawinensicher?
Walter Zörer und sein Team sorgen dabei für echte Basecamp-Atmosphäre. Neben den Kursen werden verschiedene Workshops angeboten. Wie wär’s zum Beispiel mit Iglubauen? „Für mehrtägige Eisklettertouren ist ein Unterschlupf essenziell. Hier lernen Teilnehmer wie man rasch ein effizientes Iglu oder Biwak baut“, weiß Zörer. Natürlich sind auch bekannte Unternehmen, wie „Black Diamond“, „Climbing Technology“ und „Petzl“ auf dem Festivalgelände und bieten ihr Material zum Testen an.
Auch prominente Vertreter der Szene sind vor Ort. Will Gadd, einer der besten Eiskletterer der Welt, zeigt am 17. Januar um 20 Uhr im Veranstaltungsraum St. Leonhard seine Erlebnisse in Bildern, erzählt von seinen größten Abenteuern und ist für alle Fragen offen. Tags drauf um 21.30 Uhr brodelt dann der Hexenkessel in Tieflehn. Tanzen, Feiern und Gewinnen heißt es auf der „Eis Total Party“. Die Unternehmen, die tagsüber beim Festival vertreten sind, verlosen Sachpreise, wie Rücksäcke, Helme und Sicherungsgeräte.
Besonderer Tipp: Im Pitztal können Wagemutige den ganzen Winter die Wasserfälle erklimmen. Am besten man schnappt sich einen Bergführer und erkundet mit ihm die zahlreichen Klettermöglichkeiten. Jeden Mittwoch bietet zum Beispiel die Pitztaler Bergführervereinigung Kurse an. Auch hier nehmen Einsteiger und Fortgeschrittene gemeinsam teil. Geübt wird meistens in der Taschachschlucht von 8 bis 16 Uhr. Wem das nicht reicht, bucht bei Alpine Adventure. Ein ganzes Wochenende können Teilnehmer sich im tiefen Eis probieren und lernen dabei jeden Tag einen anderen Spot kennen. (TV Pitztal)