Mit dem Förderprojekt „Lechweg Nachhaltig Mobil“ setzt der Verein Lechweg ein Zeichen gegen den zunehmenden Reiseverkehr und die Emissionsbelastung auf dem Weg in die Berge. Durch Infomaterial und -kampagnen sowie Schulungen von Gastgebern und Tourismusmitarbeitern soll bei potenziellen Gästen das Bewusstsein für eine PKW-freie Anreise geschärft werden.
Muss es wirklich immer das Auto sein auf dem Weg in die Berge? Die Staus an An- und Abreisetagen auf der B179 und der deutschen A7 haben in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Eine kürzlich veröffentlichte Analyse des ÖAMTC weist zum wiederholten Male die Fernpassstraße B179 als staureichste Straße Österreichs aus. Gleichzeitig liegt derzeit der Anteil jener Urlauber, die mit der Bahn ins Allgäu, ins Außerfern oder in die Arlbergregion reisen, im geringen einstelligen Prozentbereich. Mit dem Projekt „Lechweg Nachhaltig Mobil“ möchte der Verein Lechweg nun potenzielle Gäste dahingehend sensibilisieren, dass die Anreise mit Bus und Bahn als lohnende Alternative zum eigenen PKW gesehen und genutzt wird. Damit soll erreicht werden, dass sich mittel- und langfristig der Anteil der öffentlich anreisenden Lechweg-Wanderer deutlich erhöht und die Verkehrs- und Umweltbelastung nicht weiter steigt und im Idealfall sogar sinkt. Tourismusmitarbeiter und Gastgeber werden durch spezielle Schulungen zu kompetenten Ansprechpartnern, wenn es darum geht, den Lechweg nachhaltig ohne eigenen PKW zu erleben.
Anreise mit Bus und Bahn
Die Anreise zu den Ausgangspunkten des Lechwegs ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln denkbar einfach – egal ob man am Formarinsee startet oder den Weg „verkehrt herum“ in Füssen beginnt. Zwischen Füssen und Lech am Arlberg verkehren öffentliche Busse, hier lassen sich bei Bedarf auch ganz einfach einzelne Etappen überspringen. Auch von Imst über das Hahntennjoch ins Lechtal, von St. Anton und Langen am Arlberg nach Lech am Arlberg sowie von Dornbirn nach Warth bringen Busse die Gäste zum Lechweg. Die Fahrt mit dem Panoramabus von Lech hinauf zum Startpunkt am Formarinsee ist sowieso ein Highlight für sich. Wer von weiter weg kommt, reist mit DB und ÖBB garantiert staufrei und entspannt nach Füssen oder Reutte, Langen oder St. Anton am Arlberg. Am Lechweg selbst wird ohnehin kein eigener PKW benötigt. Entweder man reist mit leichtem Gepäck oder nimmt den Gepäcktransport in Anspruch. Alle Orte entlang des Lechwegs sind mit öffentlichen Bussen verbunden. Ein Shuttle Service bringt Gäste zudem auf Wunsch vom Bahnhof oder Parkplatz direkt zum Gastgeber.
Der Lechweg: Wanderqualität mit Genuss
Der Lechweg gehört zu den besten und komfortabelsten Weitwanderwegen Europas. Das ändert sich auch nicht, wenn man ihn in die andere Richtung wandert. Auf dem moderaten und als „Leading Quality Trail – Best of Europe“ zertifizierten Weitwanderweg erleben Wanderer an sechs bis acht Tagen ein einzigartiges Natur- und Kulturerlebnis. Seit Jahrhunderten prägt und verbindet der Lech als einer der letzten Wildflüsse Europas die Traditionen und Geschichten vom Arlberggebiet über die Naturparkregionen Lechtal und Reutte bis Füssen im Allgäu. Auf jedem der gut ausgeschilderten Abschnitte entdeckt der Wanderer Sehenswürdigkeiten, besondere Tier- und Pflanzenarten, kulturelle Schätze oder traditionelle Lechweg-Produkte. Bei zertifizierten Lechweg-Gastgebern können sich Wanderer wohlfühlen und entlang des Wegs stärken. Für noch mehr Komfort auf den einzelnen Etappen lässt sich ein Gepäcktransport buchen.
Saisonbeginn: Die verkürzte Frühjahrsvariante von Warth/Steeg bis Füssen ist ab Mitte Mai begehbar, der komplette Lechweg dann ab 20. Juni bis Mitte Oktober.
Hinweis: Ab 30. September 2019 ist die Verbindungsstraße zwischen Warth und Lech gesperrt. Drei Mal täglich fährt ein Shuttlebus bis zur Baustelle, der die Gäste von Warth nach Lech und umgekehrt bringt. Der Gepäcktransport zwischen Lech und Warth ist ab 30. September nicht möglich.
Weitere Informationen gibt es unter www.lechweg.com sowie beim Verein Lechweg unter Tel. +43-5672-62336-20. (Lechweg)