Die Bundesregierung möchte mit einem neuen Gesetz die europäische Luftüberwachung reformieren – das deutsche Flugsicherheitssystem soll fortan mehr auf die Nachbarländer eingestellt werden, um so die Flugzeiten in Europa zu reduzieren und zugleich den CO2-Ausstoß zu mindern. Zwar soll die Kontrolle des Flugwesens auch künftig der Deutschen Flugsicherungs GmbH (DFS) obliegen, jedoch können bestimmte Aufgaben auch an ausländische Körperschaften übertragen werden.

Auf diese Weise kann einer kollektiven zentraleuropäischen Luftraum-Aufsicht der Weg geebnet werden, so dass laut Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee endlich Schluss sei mit der „Kleinstaaterei am Boden“. Sobald die Neuerung Gültigkeit besitzt, sollen die Flugsicherheitspläne Deutschlands, der Beneluxländer, der Schweiz und Frankreichs bereits einander angenähert werden.

Einschlägige Expertisen verweisen darauf, dass durch eine optimierte und besser aufeinander abgestimmte Routenplanung nicht nur eine erhöhte Sicherheit und größere Kapazitäten erreicht werden, sondern darüber hinaus bei jährlich mehr als sieben Millionen Flügen auf lange Sicht jede Strecke um etwa 29 Kilometer gekürzt werden kann. So könnte der Kerosinkonsum um rund 500.000 Tonnen, der CO2-Ausstoß sogar um eineinhalb Millionen Tonnen reduziert werden.

Das freut nicht nur die Fluggäste und die Airlines, sondern auch die Umwelt.