Im Reisen sind die Deutschen Weltmeister, kein Volk reist so oft und gerne wie wir und gibt dabei in Summe so viel Geld aus. Doch bei der Wahl unserer Urlaubsquartiere sind wir anscheinend eher preisbewusst. Im Gegensatz zu den Russen, die gehen zwar weniger auf Reisen, greifen aber, wenn sie ihr Heimatland einmal verlassen, tief in die Tasche.

113 Euro pro Nacht gibt der deutsche Reisende im Durchschnitt für ein Hotelzimmer aus, das ergab die Auswertung des Hotelpreisindex (HPI) des Hotelportals hotels.com für das zweite Quartal 2007. Damit gehören wir zu den sparsameren Reisenationen Europas. Russische Urlauber lassen sich ihr Ferienquartier dagegen schon mal 146 Euro kosten und sind damit die spendabelsten Reisenden, was die Unterkunft betrifft. Dafür erwarten die Russen im Gegenzug auch ein großes Portmonee von den Besuchern des Ural-Staates. Stattliche 284 Euro kostet ein Hotelzimmer im Durchschnitt in Moskau (zum Vergleich: ein Zimmer in Deutschland kostet 105 Euro/Nacht). Damit war die russische Hauptstadt im Untersuchungszeitraum Spitzenreiterin des HPI, für den die Preise von 30000 Hotels aller Sternekategorien in mehr als 1500 Destinationen weltweit ausgewertet wurden.

Bei unseren österreichischen Nachbarn ist die Schnäppchenmentalität geringer ausgeprägt, als bei uns Deutschen. Die Österreicher bezahlen in etwa 133 Euro/Nacht für ihre Unterkunft aus und damit in etwa genauso viel, wie sie für die Zimmer in ihrem Land verlangen (130 Euro). Die sparsamsten Reisenden kommen übrigens aus Skandinavien. Mit 111 Euro pro Nacht geben die Finnen am wenigsten von allen Europäern für eine Hotelübernachtung aus.