Santiago de Valle findet verschollene Inka-Stadt Vilcbamba la Grande

Es ist die Krönung seines Lebenswerkes – elf Expeditionen und unzählige Stunden intensiven Karten- und Quellenstudiums kostete es den spanischen Journalisten und Historiker Santiago del Valle, die mystische Inka-Stadt Vilcabamba la Grande im peruanischen Süden wieder zu entdecken. Die im 16. Jahrhundert untergegangene Metropole war eines der letzen Rückzugsgebiete der südamerikanischen Hochkultur.

Als Grundlage für die Wiederentdeckung der Ruinenstadt diente del Valle vor allem eine historische Landkarte vom Instituto Geográfico del Perú sowie die Schriften des Chronisten Juan Díez de Betanzos aus dem 16. Jahrhundert. Dieser hatte die Inka-Metropole noch zu Lebzeiten als lebendige Stadt kennen gelernt und beschrieb Vilcabamba als schwer zugänglich und uneinnehmbar. Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts begaben sich Archäologen, Forschungsreisende und Abenteurer auf die Suche nach der sagenumwobenen Inka-Stadt, jedoch ohne Erfolg.

Anhand der auf der letzten Expedition de Valles entdeckten Ruinen und archäologischen Funden kann nun mit der genauen Lokalisierung Vilcabambas und der Rekonstruktion der ursprünglichen Stadtteile, wie Zentrum, Adelsbezirk, Verteidigungsanlagen und religiösen Zeremonienstätten begonnen werden.