Sansibar erlangte in Deutschland erstmals mediale Aufmerksamkeit, als sich Star-Comedian Oliver Pocher (32) im Jahr 2005 selbst zum Cheftrainer von der Fußballnationalmannschaft Sansibars ernannte. Ansonsten gilt die Inselgruppe vor allem als Paradies für Fischer und Taucher. Die Riffe im indischen Ozean ziehen vor allem Tauchfans aus aller Welt auf das Eiland vor der Ostküste Afrikas. Kein Wunder also dass die Strände und ihr türkisfarbenes Wasser den Tourismus zum wichtigsten Wirtschaftszweig des Landes machen.
In diesem Jahr gab es aber bisher kaum Touristen die sich nach Sansibar wagten und das aus gutem Grund: ganze drei Monate fiel auf der Insel der Strom aus. Das man bei Einbruch der Dunkelheit die Hand vor Augen nicht mehr sieht, scheint dabei weniger störend als das Fehlen von Ventilatoren, Klimaanlagen und Kühlschränken , was das den Alltag für Touristen kaum erträglich macht.
Unterbrochen war die Stromzufuhr aufgrund eines Defekts im Kraftwerk Fumba. Problematisch, denn der halbautonome Teilstaat Tansanias wird bereits seit Jahrzehnten ausschließlich über ein Unterwasserkabel mit Strom versorgt. Zustände die in Europa zu Panik führen würden, lösen aber auf Sansibar keine Unruhen aus, denn dort leben die Einwohner frei nach dem Motto „Hakuna Matata“.