Nach dem bereits am Sonntag, 9. September ein Flieger des Typs Bombardier Dash 8-Q-400 der skandinavischen Airline SAS bei Aalborg mit gebrochenem Fahrwerk notlanden musste, gab es in der vergangenen Nacht einen weiteren Zwischenfall. In Vilnius musste eine SAS-Maschine des gleichen Typs erneut wegen Fahrwerkproblemen zur Notlandung ansetzen, alle 49 Passagiere und vier Crewmitglieder konnten unversehrt geborgen werden. Nun hat die Fluggesellschaft alle 33 Propellermaschinen von Bombardier aus dem Verkehr gezogen. Laut SAS- Schätzung belaufen sich die daraus entstehenden Kosten auf bis zu 1,6 Millionen Euro täglich.
Bisher sind alle Zwischenfälle mit der Dash 8-Q-400 für die Airline glimpflich ausgegangen oder konnten verhindert werden, denn bereits zu Anfang der Woche mussten zwei SAS-Flieger wegen technischer Defekte in der Luft umkehren. Auch der Hersteller der Propellermaschine, Bombardier, hat bereits reagiert und Airlines aufgerufen alle Maschinen des obengenannten Typs mit mehr als 10 000 Flügen in die Inspektion zu schicken.
Für SAS, die insgesamt 33 Exemplare des Fliegers einsetzt, bedeutet der Rückzug der Flugzeuge einen herben Schlag. Zwischen 1,1 und 1,6 Millionen Euro Kosten entstehen für die Fluggesellschaft täglich aufgrund von Umsatzausfall, Fixkosten und negativen Auswirkungen auf Verbindungsflüge, teilte ein SAS-Sprecher mit. Allein in Kopenhagen mussten am heutigen Tag mehr als hundert Flüge gestrichen werden. Laut Aussagen der Airline würden die betroffenen Flugzeuge so lange nicht mehr eingesetzt, bis die Unfallursachen eindeutig geklärt sei.