ADAC testet Mietwagen in sieben Urlaubsländern

Auf unzureichende Einweisungen, unhöfliches Personal und Autos mit erheblichen sicherheitstechnischen Mängeln stieß der ADAC bei seinem dritten Test von Mietwagenanbietern in Südeuropa. Mit „Servicewüste Autovermietung“ übertitelt der Automobilclub seine Recherche, bei der inkognito mehr als 60 lokale und internationale Anbieter in punkto Service und Zustand der Mietfahrzeuge unter die Lupe genommen wurden. Jede fünfte Station fiel durch, zwölf Leihautos waren wegen erheblicher technischer Mängel nicht mehr verkehrstauglich.

Gerade in punkto Service haben die Verleiher offensichtlich noch viel dazu zu lernen: über die Hälfte der geprüften Anbieter erhielten in diesem Punkt schlechte Noten. Die Tester wurden im Akkord abgefertigt, unzureichend informiert und teilweise unhöflich behandelt. Es gab kaum Einweisungen in den Umgang mit den Fahrzeugen, Angaben zum Versicherungsschutz waren mangelhaft, ebenso wurde die schadenfreie Rückgabe des Wagens nicht dokumentiert.

Auch Insassensicherheit und Ausrüstung der Autos sind sparsam: oft fehlten die Gurte für die Rücksitze, nur wenige Modelle waren mit Airbags für den Beifahrer ausgestattet und gerade einmal 14 Fahrzeuge waren mit Verbandskästen bestückt. Besonders schlecht sieht es vor allen Dingen in der Kategorie der Geländewagen aus. Hier fanden die Tester bei fünf von sieben Fahrzeugen Mängel an Fahrwerk, Lenkung und Bremsen.

Als Testsieger konnte der Vermieter „National“ auf Kos in Griechenland abschneiden, die „rote Laterne“ ging an die Europcar-Station im griechischen Thira auf Santorin, wo das gemietete Fahrzeug aufgrund einer stark beschädigten Reifenflanke und einer fehlenden Radmutter in keinem Fall mehr am Straßenverkehr hätte teilnehmen dürfen. Der Test, den der ADAC bereits zum dritten Mal in Folge veranstaltet, wurde in Italien, Griechenland, Portugal, Spanien, Kroatien, der Türkei und Malta durchgeführt.